BMBF-Klimaforschung adressiert zentrale Herausforderungen des neuen IPCC-Berichts
Anlässlich der Verabschiedung des Syntheseberichts zum 5. IPCC-Sachstandsbericht in Kopenhagen am 1. November 2014, stellt die aktuelle Ausgabe von Perspektive Erde die Verfahren und Prozesse dar, nach denen der Intergovernmental Panel on Climate Change IPCC arbeitet und beleuchtet die inhaltlichen und forschungspolitischen Herausforderungen, die sich aus dem neuesten Bericht ergeben. Hierzu werden ausgewählte Projekte der Klima- und Anpassungsforschung aus dem Schwerpunkt „Forschung zum Globalen Wandel“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung vorgestellt:
Verfahren und Prozesse des IPCC
Der IPCC stellt Politikern weltweit umfassend und objektiv den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Klimaforschung zur Verfügung. Er bietet zuverlässige Grundlagen für politische Entscheidungen, ohne konkrete Handlungsempfehlungen auszusprechen. Der Weltklimarat forscht nicht selbst, sondern bewertet die Ergebnisse tausender Forscher aus wissenschaftlicher Sicht.
Wie geht es nach dem 5. IPCC-Sachstandsbericht weiter?
Auch wenn die Ergebnisse des Fünften IPCC-Berichts inzwischen öffentlich sind, heißt das nicht, dass in der Klimaforschung bereits alle Fragen vollständig geklärt wurden. Die Hauptursachen des Klimawandels sind erkannt, jedoch müssen auf dieser Grundlage über Ländergrenzen und Forschungsdisziplinen hinweg gemeinsam Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsstrategien entwickelt und umgesetzt werden.
Wie funktionieren Szenarien und Klimamodelle?
Da niemand die genaue zukünftige Entwicklung der globalen Erwärmung kennt, werden realistische Szenarien entworfen, bspw. wie sich der vom Menschen gemachte CO2-Ausstoß entwickeln wird. Um zu zeigen was dies für das globale Klima bedeutet, werden diese Szenarien in entsprechende Modelle überführt. Die Modelle berechnen das hochkomplexe Klimasystem, seine interne Dynamik und den Einfluss von externen Faktoren, wie den des Menschen.
Wie können Bürger sinnvoll einbezogen werden?
Da der Klimawandel die Emissionen fossiler Energieträger befeuert wird, ist der Umbau der Energiesysteme eine mögliche Antwort auf die globale Erwärmung. In einer zeitgemäßen Energiepolitik geht es vor allem darum, die Energieerzeugung, -verteilung und -nutzung umweltfreundlich und gesellschaftlich akzeptabel zu gestalten. Die Energiewende gelingt nur, wenn dabei Bedürfnisse und Erwartungen der Bevölkerung berücksichtigt werden.
Risikomanagement und Anpassung an den Klimawandel
Da der Klimawandel selbst bei größten Klimaschutzbestrebungen nicht mehr vollständig aufzuhalten ist, stehen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft vor der Aufgabe, geeignete Strategien für die Anpassung zu finden. Diese sehen von Region zu Region unterschiedlich aus. Das Forschungsprojekt Klimzug-Nord etwa konzentrierte sich auf die Spezifika Norddeutschlands, insbesondere die der Metropolregion Hamburg.
Welche Kosten verursacht der Klimawandel?
Wenn es um die wirtschaftlichen Folgen des Klimawandels geht, denken wir zunächst an die Kosten, die Extremwetterereignisse wie Stürme und Fluten verursachen. Neben den direkten Schäden müssen wir aber auch die Kosten für die Anpassung an das veränderte Klima und die Umsetzung der Maßnahmen zum Klimaschutz tragen. Wie teuer kommt uns also der Klimawandel zu stehen? Erste Antworten hierzu gibt es im „Dialog zur Klimaökonomie“.
Die Publikation wurde im Auftrag des BMBF durch die VDI Technologiezentrum GmbH (VDI TZ) und den Projektträger „Umwelt, Kultur und Nachhaltigkeit“ im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (PT-DLR) herausgegeben. VDI TZ unterstützt das BMBF bei der Innovationsbegleitung und Innovationsberatung in den Schwerpunkten Nachhaltigkeit, Klima und Energie. Der PT-DLR unterstützt Bundesministerien bei der Umsetzung von Forschungsförderprogrammen. Dabei reicht das Spektrum der Themen von Umwelt, Kultur, Nachhaltigkeit über europäische und internationale Kooperationen bis zu Bildung, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Innovation und Forschungstransfer.
Die Publikation Perspektive Erde „IPCC: Wohin steuern wir? Konsequenzen für die Klimaforschung“ ist online verfügbar.
Kontakt
Tim Prinzen
VDI Technologiezentrum GmbH
Innovationsbegleitung und Innovationsberatung
Tel.: + 49 211 62 14-630
E-Mail: prinzen(at)vdi.deprinzen(at)vdi.de
Website: http://www.vditz-ibb.de
Marina Rižovski-Jansen
Projektträger
im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V.
Umwelt, Kultur, Nachhaltigkeit
Tel.: +49 228 3821-1569
E-Mail: marina.rizovski-jansen(at)dlr.de