„Unser Jahresbericht 2017 macht deutlich, dass wir eine Organisation sind, die Ergebnisse hervorbringt, und doch haben wir das Potenzial, noch bessere Arbeit zu leisten“, so John-Arne Røttingen, Chief Executive des Norwegischen Forschungsrates, bei der Vorstellung des Berichts bei der Ministerin für Forschung und Hochschulbildung, Iselin Nybø. Anhand eines Leistungsmanagementsystems, in dem fünf Zielbereiche mithilfe einer Fünferskala von „sehr schwach“ bis „ausgezeichnet“ bewertet werden, dokumentiert der Forschungsrat seine Leistungsfähigkeit im vergangenen Jahr.
- Besondere Wissenschaftliche Verdienste – Beurteilung 2017: Gut
Bewertungsaspekte: Talentierte Wissenschaftler, moderne Infrastruktur, höchste Qualität in weiteren forschungsbezogenen Ressourcen, Bereitstellung von Finanzmitteln, Identifikation und Unterstützung von Spitzenforschung, Schritte zur Erhöhung des wissenschaftlichen Werts einzelner Forschungsumgebungen und/oder -bereiche. - Wertschöpfung in Handel und Industrie – Beurteilung 2017: Gut
Bewertungsaspekte: Stärkung von Aktivitäten für Forschung und Entwicklung (FuE), Wertschöpfungssteigerung durch FuE-Aufwendungen. - Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen – Beurteilung 2017: Akzeptabel
Bewertungsaspekte: Finanzierung von Forschung, die gesellschaftliche Herausforderungen adressiert und so der Gesellschaft zugutekommt. - Forschungssystem – Beurteilung 2017: Ausgezeichnet
Bewertungsaspekte: Schaffung eines Rahmens zur Förderung der optimalen Nutzung von Forschungsressourcen und -ergebnissen, Beitrag zur Erweiterung des nationalen Forschungssystems, Stärkung von Integration und Kollaboration, Förderung von konstruktiver Interaktion mit internationalen Forschungsarenen. - Ratgebertätigkeiten – Beurteilung 2017: Akzeptabel
Bewertungsaspekte: Beratung von Behörden in forschungspolitischen Fragen, Grundlagenbildung für Weiterentwicklung der Forschungspolitik
Insgesamt zeichnet der Forschungsrat für das Jahr 2017 ein positives Bild: Es werde mehr und qualitativ bessere Forschung betrieben, die Publikationsraten seien höher, die Zusammenarbeit nehme zu und die Strukturreform habe die Grundlage für eine stärkere Konsolidierung und bessere Aufgabenverteilung gelegt. In Unternehmen seien Forschung und Innovation zu wichtigen Instrumenten geworden, um Umstrukturierungsprozesse zu unterstützen und die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen; entsprechend schnell stiegen die FuE-Ausgaben der Privatwirtschaft an. Trotzdem bleibe Norwegen noch immer hinter den forschungsstärksten Nationen zurück.
Zukunftsaussichten
Im Herbst 2018 wird ein überarbeiteter Vierjahresplan für die norwegischer Forschung vorgelegt. In seinem Beitrag zum Langzeitplan schlägt der Forschungsrat eine fiskalische Regel für transsektorale Forschung vor. Demnach sollen die Ausgaben für sektorübergreifende Forschung immer mindestens 20 Prozent der Gesamtausgaben des Forschungsrats für sektorspezifische Ministerien entsprechen. Røttingen zufolge könne dies durch eine Regel erreicht werden, der zufolge eine Erhöhung der sektorspezifischen Mittelzuweisungen automatisch einen proportionalen Anstieg der sektorübergreifenden Zuweisungen des Ministeriums für Forschung und Bildung nach sich ziehe.
Ferner wird die Aufnahme des globalen und kulturellen Wandels als einer der sieben vorrangigen Bereiche angeregt. „Dieser Vorschlag trägt dem Bedarf nach mehr Forschung zu wichtigen gesellschaftlichen Herausforderungen Rechnung, die seit der Einführung des Langzeitplans noch dringlicher geworden ist“, so Røttingen.
Zum Nachlesen
- Meldung des Norwegischen Forschungsrats (13.04.2018): Research Council’s annual report 2017
- Kurzfassung des Jahresberichts 2017: The Research Council of Norway. Abridged version of the report of the Executive Board 2017
- Langfassung des Jahresberichts 2017 (Norwegisch): Årsrapport