StartseiteAktuellesNachrichtenRegenwald in Brasilien nachhaltig wiederbewalden: TH Köln und lokaler Partner entwickeln Trainingsprogramm

Regenwald in Brasilien nachhaltig wiederbewalden: TH Köln und lokaler Partner entwickeln Trainingsprogramm

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Der Regenwald an der Ostküste Brasiliens ist nicht nur besonders artenreich, sondern auch massiv bedroht. Die brasilianische Gesetzgebung fordert daher seine Wiederbewaldung. Um das zu unterstützen, entwickeln die Technische Hochschule Köln und die lokale Umweltorganisation REGUA seit Anfang 2024 Schulungskurse für die vielfältigen Zielgruppen vor Ort. Bisher wurden mehr als 130 Zertifikate ausgestellt.

Im Rahmen des Vorhabens „REPLÂNTICA“ werden im Bundesstaat Rio de Janeiro bis Dezember 2026 sechs verschiedene Schulungskurse entwickelt und optimiert. Die Kurse sind auf die jeweilige Situation und die individuellen Bedürfnisse der Zielgruppen Landbesitzer, lokale Bevölkerung, Frauen, Studierende, Regierung/Behörden und NGOs zugeschnitten. Jeder Kurs besteht aus drei Modulen. In diesen geht es um theoretische und praktische Fähigkeiten zur ökologischen Wiederherstellung von Waldgebieten und anderen Ökosystemen, die Bewertung und Verwaltung von durchzuführenden Maßnahmen zur Renaturierung und um Kooperationen sowie Finanzierungsmöglichkeiten. Die Kurse starten auf lokaler Ebene im Einzugsgebiet des Flusses Guapiaçu und werden über die Dauer des Projekts angepasst, um interessierte Akteure über das Einzugsgebiet hinaus zu erreichen.

Bislang hat für jede Zielgruppe ein Schulungskurs stattgefunden und 136 Teilnehmende haben die Kurse bereits erfolgreich durchlaufen. In weiteren Schritten werden die Kurse wiederholt und deren Konzepte angepasst. Am Ende der Projektlaufzeit soll ein kostenfreies Handbuch entstehen, mit dessen Hilfe andere Organisationen oder Initiativen weltweit vergleichbare Kurse anbieten können.

Ein weiteres wichtiges Ziel des Projekts ist die Vernetzung. Dazu wurde das „Partizipative Netzwerk für ökologische Wiederherstellung“ ins Leben gerufen. In sogenannten Matchmaking-Veranstaltungen werden Kursteilnehmende mit dem privaten Sektor zusammengebracht, damit diese sich gegenseitig bei der Durchführung von nachhaltigen Renaturierungsaktivitäten unterstützen und Hindernisse bei der Wiederbewaldung überwinden können. Im Rahmen dieser Partnerschaften sollen beispielsweise Setzlinge einheimischer Baumarten, Werkzeuge, Düngemittel, Arbeitskraft, Wissen oder Land zur Verfügung gestellt und aktiv für die Wiederbewaldung eingesetzt werden.

Das Transferprojekt „Aufbau von Kapazitäten für die Wiederherstellung von Wäldern: Schutz von Biodiversität und Klima in der Mata Atlântica“ („REPLÂNTICA“) wird von Prof. Dr. Udo Nehren vom Institut für Technologie- und Ressourcenmanagement in den Tropen und Subtropen (ITT) der TH Köln geleitet. Projektpartner ist die lokale Umweltorganisation Reserva Ecológica de Guapiaçu (REGUA). Das Vorhaben wird vom Programm IKI Medium Grants der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) über einen Zeitraum von drei Jahren mit knapp 800.000 EUR gefördert.

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Quelle: TH Köln Redaktion: von Miguel Krux, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Brasilien Themen: Berufs- und Weiterbildung Bildung und Hochschulen Förderung Umwelt u. Nachhaltigkeit

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