An der Einrichtung haben seit 2001 zahlreiche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus mehr als 25 Hochschulen in Russland und Deutschland experimentiert. Sie wird von einem Konsortium von insgesamt acht deutschen und russischen Forschungsinstitutionen koordiniert, zu denen neben der Freien Universität Berlin, der Technischen Universität Dresden, dem Helmholtz-Zentrum Berlin auch die Universität St. Petersburg, das Ioffe Institut, das Kurchatov Institut, das Shubnikov Institut und die Technische Universität Freiberg gehören.
Mit dem Berliner Speicherring für Synchrotronstrahlung betreibt das Helmholtz-Zentrum-Berlin eine komplexe wissenschaftliche Anlage, die sichtbares Licht, infrarotes Licht und Röntgenstrahlung mithilfe von Elektronen erzeugt, die mit hoher Geschwindigkeit im Speicherring kreisen. Die Elektronen bewegen sich dabei fast mit Lichtgeschwindigkeit; sie umrunden den 240 Meter langen Ring pro Sekunde mehr als eine Million Mal. In diese Infrastruktur fügt sich das Russisch-Deutsche Labor ein: Seit beinahe 18 Jahren betreiben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ein Strahlrohr, an dem die Strahlung von BESSY II für hochspezialisierte und technisch anspruchsvolle Experimente genutzt werden können.