Die Digitalisierung bietet viele Chancen für die Gesellschaft, wirft aber auch Fragen zu Ethik, Sicherheit, Demokratie und Integrität auf. Ziel des schwedischen Forschungsprogramms ist es daher, in den kommenden zehn Jahren die gesellschaftlichen Folgen der Digitalisierung unter verschiedenen Gesichtspunkten wie Wettbewerb, Verbraucherschutz und -kompetenz, Partizipation, Sicherheit und Gleichstellung zu untersuchen.
Der Schwedische Forschungsrat hat am 15. Februar 2023 eine strategische Forschungsagenda vorgestellt, die als Leitfaden für die weitere Ausgestaltung und Umsetzung des Programms dient. In der Agenda werden drei Hauptaktivitäten benannt:
- Initiierung von Forschung zu den gesellschaftlichen Folgen der Digitalisierung;
- Stärkung der langfristigen Entwicklung des Forschungsbereichs;
- Förderung der Zugänglichkeit und Verbreitung von Forschungsergebnissen und Wissen über die gesellschaftlichen Folgen der Digitalisierung.
Die Agenda umfasst einen Überblick zur schwedischen Forschungslandschaft und -finanzierung in diesem Bereich sowie eine Beschreibung von bestehenden Wissenslücken.
Bisherige Förderaktivitäten
Bereits Ende letzten Jahres wählte der schwedische Forschungsrat die ersten 11 Projekte zur Förderung aus. Diese erhalten in den kommenden drei Jahren rund 58 Millionen SEK (5,2 Millionen EUR).
Anfang Februar startet eine weitere Ausschreibung. Mit den "Research environment grants on the social consequences of digitalisation" fördert der Schwedische Forschungsrat Teams von bis zu sieben Forschenden über einen Zeitraum von vier bis sechs Jahren mit bis zu 3 Millionen SEK (270.000 EUR). Auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Ausland können sich an den Teams beteiligen.
Zum Nachlesen
- Schwedischer Forschungsrat (15.02.2023): Strategic research agenda launched for a national research programme in the societal consequences of digitisation