Der rasant voranschreitende technische Fortschritt, der Klimawandel und wachsende geopolitische Spannungen machen die Vorhersage künftiger Entwicklungen immer komplexer. Ein Ansatz, dieser Herausforderung zu begegnen, ist die strategische Vorausschau (strategic Foresight). Dabei handelt es sich um eine strukturierte Methode zur Identifizierung disruptiver Veränderungen, zur Entwicklung von Zukunftsszenarien sowie zur Ableitung nachhaltiger Strategien, um sich darauf vorzubereiten. Dazu wird die Analyse von Langzeittrends mit Szenarienplanung und sektorübergreifender Zusammenarbeit kombiniert.
Der kürzlich von der schwedischen Innovationsagentur VINNOVA vorgelegte Bericht „Strategic Foresight for Innovation: International Insights to Address Sweden's Future Challenges“ untersucht die Vorteile dieser Methode für die strategische Entwicklung und Ausrichtung der Innovationslandschaft des Landes. Die Studie sieht großes Potenzial, künftige Entwicklungen langfristig und zielgenau anzugehen. In dem Bericht werden zudem Ansätze von anderen Ländern – Finnland, Kanada, Niederlande, Singapur und Vereinigtes Königreich – und auf internationaler Ebene – EU, OECD, UNESCO, Vereinte Nationen und Weltwirtschaftsforum – vorgestellt.
VINNOVA sieht in der strategischen Vorausschau einen Treiber für Innovation und empfiehlt, einen entsprechenden Ansatz in Schweden zu verfolgen. Dazu sei es erforderlich, eine nationale Struktur – einschließlich Systemen für kontinuierliches „Horizon Scanning“ und Szenarienplanung – aufzubauen. Zudem müsse in Bildung und Kompetenzen für „Future Literacy“ investiert und die intersektorale Zusammenarbeit gestärkt werden, um gemeinsame Herausforderungen zu erkennen und zu bewältigen.
Der Bericht ist auch als KI-generierte Audiodatei in Form einer Podcast-Episode verfügbar.