Die Schweiz gilt beim Horizont-Paket 2021-2027 ("Horizont Europa", Euratom-Programm, "Digitales Europa Programm" und Forschungsinfrastruktur ITER) zurzeit nicht als assoziiertes Drittland. Positiv evaluierte Projekte werden deswegen nicht von der Europäischen Kommission, sondern vom Eidgenössischen Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) und dem SBFI finanziert.
Dies gilt auch für das Förderinstrument "Accelerator" des Europäischen Innovationsrats (European Innovation Council, EIC). Bei den Ausschreibungen 2021 wurden insgesamt 24 Projektanträge von Schweizer Start-ups im hochkompetitiven Auswahlverfahren der Europäischen Kommission positiv evaluiert. Diese Start-Ups entwickeln Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen, zum Beispiel:
- Photovoltaik auf Kulturland zur Optimierung der Nahungsmittelproduktion,
- Software für energiebewusstes und autonomes Fahren,
- optische und magnetische Stimulation zur Heilung chronischer Wunden,
- Früherkennung von Schädlingsbefall bei Getreide mittels höchst empfindlicher optischer Sensoren.
Die Arbeit an den Projekten wurde mehrheitlich bereits Anfang 2022 aufgenommen. Durch die Finanzierung des WBF/SBFI soll das Wachstum der Firmen und ihr Markteintritt beschleunigt werden.
Bei den Ausschreibungen 2022 des "EIC Accelerator" ist die Teilnahme für Schweizer Start-Ups nicht mehr möglich. Der Bundesrat hat deswegen am 4. März 2022 Übergangsmaßnahmen verabschiedet. Die entsprechende Ausschreibung für den "Swiss Accelerator" wird Innosuisse am 1. April 2022 veröffentlichen.
Der "EIC Accelerator" ist das Hauptinstrument für die Start-Up Förderung innerhalb des EU-Rahmenprogramms für Forschung und Innovation "Horizont Europa". Dieses Programm läuft von 2021 bis 2027 und ist mit einem Budget von gut 95 Mrd. Euro das weltweit größte Forschungs- und Innovationsförderprogramm. Die Schweiz war am Vorgängerprogramm "Horizont 2020" assoziiert. Der Bundesrat strebt den gleichen Status für "Horizont Europa" und den damit verbundenen Programmen und Initiativen an.