Das Square Kilometre Array Observatory, offiziell bekannt als SKA-Observatorium, ist eine zwischenstaatliche Organisation, die sich aus Mitgliedstaaten aus fünf Kontinenten zusammensetzt und ihren Sitz im Vereinigten Königreich hat. Ihre Aufgabe ist es, hochmoderne Radioteleskope zu bauen und zu betreiben, um das Verständnis des Universums zu verändern und der Gesellschaft durch globale Zusammenarbeit und Innovation Vorteile zu bringen. Zwei Teleskope, die jeweils aus Hunderten von Parabolspiegeln und Tausenden von Antennen bestehen, werden in Südafrika und Australien gebaut und stellen die beiden modernsten Radioteleskope der Erde dar.
Mehr als 30 Jahre haben unterschiedliche Akteure in Deutschland und darüber hinaus geplant, entwickelt und verhandelt, um Teil des Square Kilometre Array Observatory zu werden. Das Max-Planck-Institut für Radioastronomie (MPIfR) hat in den vergangenen Jahrzehnten eine aktive Rolle bei der Entwicklung des SKAO und seiner Teleskope gespielt und Schlüsseltechnologien mit einzigartigem Nutzen für die Wissenschaft hervorgebracht. So ist das Institut unter anderem maßgeblich an der Erweiterung des südafrikanischen "MeerKAT"-Teleskops beteiligt.
Die von SKAO generierten Daten sollen in Zukunft an Supercomputer-Einrichtungen gebündelt und verarbeitet werden, die über die SKAO-Mitglieder verteilt sind. In Deutschland wird dies am Deutschen Zentrum für Astrophysik (DZA) geschehen, das derzeit in Görlitz in der Lausitz als Teil des Europäischen Datenzentrums gebaut wird.
Als erste Amtshandlung im Rahmen der SKAO-Mitgliedschaft wird Deutschland Gastgeber der nächsten SKAO-Wissenschaftskonferenz sein, die vom 16. bis zum 20. Juni 2025 am DZA-Standort Görlitz stattfinden wird.
Zum Nachlesen
- Max-Planck-Institut für Radioastronomie (01.11.2024): Deutschland ist offizielles SKAO-Mitglied