Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „China’s digital rise. Challenges for Europe“ von Kristin Shi-Kupfer, Leiterin des Forschungsbereichs Politik, Gesellschaft und Medien, und Mareike Ohlberg, wissenschaftliche Mitarbeiterin am MERICS - Mercator Institute for China Studies. Die Autorinnen erläutern, wie sehr Chinas digitale Ambitionen staatlich gelenkt sind. Dabei schildern sie die enge Verknüpfung von Kommunistischer Partei, Staat und privaten Unternehmen im IKT-Sektor und machen deutlich: Hinter Chinas Aufstieg stehen nicht nur ökonomische Interessen, sondern auch das politische Ziel, zur führenden Wissenschafts- und Technologiegroßmacht zu werden.
Solange Europa in den digitalen Schlüsseltechnologien nicht aufholt, droht es zwischen China und den USA zerrieben zu werden, so Ohlberg und Shi-Kupfer. Die EU-Mitgliedsstaaten müssten daher die Stärkung des europäischen Digitalmarktes zur Priorität erklären, die Zusammenarbeit im Bereich Cybersicherheit auch mit alliierten Drittstaaten weiter ausbauen sowie Datenschutz und ethische Standards zur Bedingung für Kooperationen mit China machen.
Zum Nachlesen
- MERICS Papers on China No 7 (April 2019): China’s digital rise. Challenges for Europe