Im Zuge der Planungen für das weltgrößte Radioteleskop, das Square Kilometre Array (SKA), hat die südafrikanische Regierung den sogenannten Integrated Environmental Management Plan (IEMP) verabschiedet. Damit sollen Bau und Betrieb des SKA in der ersten Phase bis 2023 durch entsprechende Umweltmaßnahmen flankiert werden. Die amtliche Bekanntmachung erfolgte am 22. März durch die südafrikanische Umweltministerin Nomvula Mokonyane.
Der IEMP listet Grundsätze für den Bau und Betrieb des SKA auf, darunter Umweltüberwachungs- und -kontrollmaßnahmen sowie langfristig angelegte Forschungsprogramme. Damit wird erstmals eine derartige Umweltstrategie in Südafrika auf nationaler Ebene umgesetzt.
Dem Umsetzungsplan vorausgegangen war eine breit angelegte Studie des südafrikanischen Council for Scientific and Industrial Research (CSIR), einer Einrichtung des Ministeriums für Wissenschaft und Technologie. Darin wurden die Auswirkungen von Bau und Betrieb des SKA auf lokale Landwirtschaft, Kulturerbe, Landschaftsbild, Biodiversität und sozioökonomische Aspekte bewertet. Ferner wurden u. a. Gesichtspunkte aus Luftfahrt, Verteidigung, Telekommunikation, Wassernutzung und Abfallwirtschaft untersucht.
Die Umsetzung des IEMP erfolgt über das Südafrikanische Radioastronomie-Observatorium und die internationale SKA-Organisation.
Zum Nachlesen
- South African Department of Science and Technology (25.03.2019): Another SKA milestone reached with adoption of environmental management plan
- South African Department of Environmental Affairs: Notice of adoption of an Integrated Environmental Management Plan