Die Tunesische Regierung (Ministère des Technologies de la Communication et de l’Économie Numérique) unterstützt diese Bestrebungen und fördert in einem Projekt namens „m-dev (M-Developpeurs) Tunisia“ junge App-Entwicklerinnen und Entwickler. Das Projekt m-dev wurde in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, CIFODE’COM (Centre d'Information, de Formation, de Documentation et d‘Etudes en Technologies des Communications) und Tunisie Telecom gestartet.
Im Projekt selber wurden zwei Massive Open Online Courses (MOOCs) für die Zielgruppe der App-Developer entwickelt, die auf der offenen Lernplattform ‚mooin‘ der Fachhochschule Lübeck und ihrer Tochter oncampus angeboten werden.
Der erste Kurs wendet sich an Personen, die Android-Anwendungen programmieren. Der zweite Kurs ist Entwicklungen mit Plattform-übergreifenden Anwendungen. Insgesamt sollen mehr als 1.000 Apps für mobile Anwendungen entstehen und in internationalen App-Stores eingestellt werden. Bisher haben sich 14.363 Interessierte in die zwei m-dev MOOCs eingeschrieben.
“Unsere tunesischen Partner haben innovative offene Lernangebote entwickelt, um neue Arbeitsmöglichkeiten und Start-ups zu schaffen. Wir haben dazu das erforderliche Knowhow und die Infrastruktur”, erklärt Prof. Dr. Rolf Granow, Geschäftsführer von oncampus. “Die Kooperation ist beispielhaft für den Impact von Digitalisierung auf internationale Zusammenarbeit.”
Aktuell stehen auf der offenen Lernplattform “mooin” insgesamt 14 kostenlose internationale Onlinekurse zur Verfügung, in denen sich Menschen allgemeinbildend oder akademisch weiterbilden können. Rund 20.000 Personen nutzen das Angebot offener Kurse aus Lübeck bereits.
MOOCs zeichnen sich dadurch aus, dass sich Bildungsinteressierte ohne formale Hürden für Kurse einschreiben können. Somit erreichen MOOCs viele Menschen. Einzige Voraussetzung für die Teilnahme an einem MOOC ist der Zugang zum Internet.