In der Internationalisierungsstrategie der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) spielt Australien als eine von sieben strategischen Partnerregionen weltweit seit vielen Jahren eine herausragende Rolle. Besonders intensiv ist die Kooperation insbesondere in den Geistes- und Kulturwissenschaften mit der Macquarie University in Sydney, mit der die JLU in diesem Jahr das zwanzigjährige Jubiläum ihres Kooperationsabkommens feiern wird. Im Jubiläumsjahr wird die JLU Gießen einen „JLU Information Point“ als universitäre Außenstelle an der Macquarie University einrichten. Ein entsprechendes Memorandum of Understanding unterzeichneten JLU-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee und sein australischer Kollege Prof. S. Bruce Dowton.
Der JLU Information Point an der Macquarie University wird die Sichtbarkeit der JLU in Down Under deutlich erhöhen: In der Außenstelle wird Interessierten vor Ort das Studienangebot der JLU vorgestellt, australische Studierende sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden mit Blick auf geplante Aufenthalte in Deutschland und entsprechende Fördermöglichkeiten beraten. JLU Information Points werden in einem ersten Pilotprojekt in den kommenden Monaten an drei der wichtigsten und langjährigsten Partneruniversitäten der JLU weltweit eingerichtet: neben der Macquarie University in Sydney ebenso an der Universidad de Los Andes in Bogotá (Kolumbien) sowie an der Universität Lodz (Polen). Die drei Partneruniversitäten sind wiederum dazu eingeladen, an der JLU ihrerseits Außenstellen zu eröffnen.
An der Monash University in Melbourne, der zweiten Station der Australienreise des JLU-Präsidenten, stand die Weiterentwicklung der bereits intensiven Kooperation im lebenswissenschaftlichen Bereich im Vordergrund. Die Monash University gehört zu den führenden Forschungsuniversitäten Australiens. Von herausragender Bedeutung für die Kooperation ist das internationale Graduiertenkolleg (IGK) „Molecular Pathogenesis of Male Reproductive Disorders” (IGK/GRK 1871), das erste von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte deutsch-australische Graduiertenkolleg überhaupt. Die Forscherinnen und Forscher beschäftigen sich mit den Ursachen männlicher Unfruchtbarkeit und leisten dabei auch im internationalen Vergleich Pionierarbeit; im Fokus steht dabei das gemeinsame Programm zur Förderung australischer und deutscher Doktorandinnen und Doktoranden.