Im Rahmen des Programms für Zukunftsinvestitionen war im Jahre 2010 unter anderem ein Fonds in Höhe von 1 Mrd. € geschaffen worden, mittels dessen die Ergebnisse aus öffentlich geförderten Forschung und Entwicklung in Frankreich verstärkt einer wirtschaftlichen Verwertung zugeführt werden sollen. Hiervon waren 900 Mio. € für neu zu gründende Gesellschaften zur Beschleunigung des Technologietransfers (SATT) bestimmt. Zu SATTs Maßnahmen gehört auch die Anmeldung gewerblicher Schutzrechte sowie die Investition in Labormodelle, um konzeptionelle Ansätze zu technologischen Innovationen reifen zu lassen. 50 Mio € waren für „France Brevets“ bereitgestellt worden, ergänzt durch weitere 50 Mio. € von der Caisse des dépôts et consignations (CDC). Zu France Brevets Aufgaben zählt die Aggregierung gewerblicher Schutzrechte sowie, wo nötig, Zukauf von Lizenzen, im einen optimalen wirtschaftlichen Nutzen aus französischen Patenten zu ermöglichen.
Jean-Charles Hourcade, Generaldirektor von France Brevets und die Präsidenten der inzwischen 11 SATT-Gesellschaften haben am 2. Juli 2013 in Beisein von Geneviève Fioraso, der französischen Ministerin für Hochschulen und Forschung, Louis Gallois, dem Generalkommissar für Zukunftsinvestitionen und Philippe Braidy, Präsident der France Brevets, ein Partnerschaftsabkommen unterzeichnet. Dem Beispiel der Zusammenarbeit zwischen France Brevets und der Universität Bretagne Sud schafft dieses Abkommen einen Rahmen für den vertraulichen Austausch von Informationen sowie für die Suche optimaler Lösungen für die Verwertung von Patenten, welche die Ergebnisse aus der französischen Forschung schützen.
So erlaubt z.B. die Vergabe einer Lizenz an zwei Patente der Université de Bretagne Sud (U.B.S.) durch SATT Ouest Valorisation vom Januar 2013, das technologische Bündel im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien zur stärken. Das Projekt hat Fehlerkorrekturcodes zum Gegenstand, die in der Telekommunikation benutzt werden, wie z.B. das zukünftige 4G in der Telefonie, oder beim Satellitenfernsehen.
Dieser Schritt ist ein weiteres Element im Spektrum der Initiativen Frankreichs, die Wettbewerbsfähigkeit seiner Wirtschaft zu stärken. Die französische Regierung hatte am 6. November 2012 den nationalen Pakt für Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung geschlossen, um gegen den Mangel an Wettbewerbsfähigkeit der französischen Wirtschaft zu kämpfen.