In dem jüngsten "COVID-19 Snapshot Survey" zeigt sich das Institute of International Education (IIE) optimistisch, dass das Interesse internationaler Studierender an einem Studium in den USA eine Talsohle durchschritten habe, und meldet einen Zuwachs der Studienbewerbungen aus dem Ausland an 43% der befragten Hochschulen. Ein wesentlicher Grund für die "Normalisierung" des Interesses aus dem Ausland scheine dabei zu sein, dass mit 86% die weit überwiegende Mehrheit der Universitäten und Colleges für das kommende Herbstsemester mehr oder weniger physischen Präsenzunterricht abhalten wollten und keine Hochschule mehr rein virtuelle Formate mehr anbieten wolle. Des Weiteren erwarten etwa 50 % der Einrichtungen für das Studienjahr 2021/22 einen Anstieg der Zahl von Studierenden, die ins Ausland gehen. Dies ist eine deutliche Veränderung gegenüber dem letzten Jahr, als 97% der Einrichtungen einen Rückgang erwarteten.
Die US-amerikanischen Fachzeitung für Hochschulbildung "The Chronicle of Higher Education" äußert sich allerdings weniger optimistisch und betont, dass die Zahlen lediglich gegenüber den Verlusten im vergangenen Jahr erfreulich stimmten, die wiederum eine insgesamt negative Tendenz nur noch dramatisch beschleunigt hätten. Zudem wird bezweifelt, dass die sich bereits vor der COVID-Pandemie abzeichnenden finanziellen Probleme in erheblichen Teilen der US-amerikanischen Hochschullandschaft im Zuge einer für das Wintersemester erwarteten Rückkehr zum "Normalbetrieb" kleiner werden würden.
Zum Nachlesen
- Institute of International Education (10.06.2021): IIE Survey: Universities Indicate Optimism, Confidence on International Educational Exchange
- The Chronicle of Higher Education (10.06.2021): After Deep Drops, International Applications Rebound, Survey Finds
- The Chronicle of Higher Education (15.06.2021): For College Finances, There’s No ‘Return to Normal’
