Angesichts der bevorstehenden Präsidentschaftswahlen in den USA hält Science es für sehr wahrscheinlich, dass der US-Kongress zur Weiterführung der Bundesaufgaben über das Ende des Haushaltsjahres (30. September) hinaus eine Continuing Resolution (CR), also eine vorläufige Haushaltsführung bis Ende Dezember beschließt. Damit solle sichergestellt werden, dass bis zur endgültigen Verabschiedung des Haushaltes für das Jahr 2017 feststehe, ob Hillary Clinton oder Donald Trump das Präsidentenamt übernimmt. Eine Reihe von forschungspolitischen Entscheidung würde sich auf Grund einer solchen Lösung vertagen.
Dazu gehöre unter anderem die US-Beteiligung am International Thermonuclear Experimental Reactor (ITER) sowie die Frage nach dem Umfang der Geo-Wissenschaften im Aufgabenportfolio der NASA. Zu den großen und noch zwischen Senat und Repräsentantenhaus umstrittenen Themen gehören laut Science zudem der Umfang der Finanzmittel für die National Institutes of Health (NIH), die Finanzierung des sogenannten Cancer Moonshots sowie Mittel für die Zika-Forschung. Auch das in der Neufassung des „America Creating Opportunities to Meaningfully Promote Excellence in Technology, Education, and Science Act“ von 2010 neuformulierte Regelwerk für die Förderung durch Forschungs- und Forschungsfördereinrichtungen sei umstritten. Dies beträfe etwa die National Science Foundation (NSF), das National Institute of Standards and Technology (NIST) sowie das White House Office of Science and Technology Policy.