Die von acatech, Deutsche Akademie der Technikwissenschaften, und DECHEMA, Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie, im Rahmen des gemeinsamen Projektes Wasserstoff-Kompass herausgegebene Analyse ergleicht nationale Wasserstoffstrategien, Wasserstoff-Roadmaps oder Konzeptpapiere von 22 Ländern oder Regionen, die im Zeitraum von 2017 bis 2022 veröffentlicht wurden: China (2017), Japan (2017), Kalifornien (2018), Südkorea (2019), Australien (2019), Niederlande (2020), Deutschland (2020), Norwegen (2020), Europäische Union (2020), Portugal (2020), Frankreich (2020), Chile (2020), Spanien (2020), Italien (2020), USA (2020), Kanada (2020), Ungarn (2021), Polen (2021), Vereinigtes Königreich (2021), Russland (2021), Marokko (2021), Tschechien (2022).
Der Prozess, wie ein Land seine Wasserstoffwirtschaft aufbaut, wird in vielen nationalen Strategien ähnlich beschrieben. 20 von 22 Strategien setzen auf staatliche Fördermittel, 18 von 22 auf den Aufbau von internationalen Kooperationen in Bezug auf Wissenschaft und Handel. Ein Großteil beschreibt die Notwendigkeit, Infrastrukturen aufzubauen und Erzeugungskosten zu senken. Auch setzen die meisten auf einheitliche Regulierung und Zertifikate. Die untersuchten Strategiepapiere zielen bei der Wasserstofferzeugung auf Elektrolyseure, v.a. auf Basis von Strom aus erneuerbaren Energien. Blauer Wasserstoff wird aber in einigen Strategien als Übergangslösung benannt. Alle Strategien entstanden vor dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine.
Das Projekt Wasserstoff-Kompass wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Die Analyse soll regelmäßig um weitere Strategien ergänzt und aktualisiert werden.