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Ukraine-Wiederaufbaukonferenz: Bildung und Wissenschaft von zentraler Bedeutung

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Die Ukraine Recovery Conference (URC) fand vom 11. bis 12. Juni 2024 in Berlin statt. Auf der Konferenz bekannten sich über 3.000 Teilnehmende zur Unterstützung der Ukraine und ihres Wiederaufbaus. Auch die Rolle von Bildung und Forschung wurde diskutiert. Unter anderem wurde eine internationale Fachkräfte-Allianz ins Leben gerufen, um Ukrainerinnen und Ukrainer für den Wiederaufbau ihres Landes auszubilden und zu qualifizieren.

Die URC stand unter dem Motto "United in defence. United in recovery. Stronger together." Ziel war es; den langfristigen Wiederaufbau der Ukraine vorzubereiten. Dazu berieten Expertinnen und Experten zwei Tage lang unter anderem über Sanierungsprojekte, privatwirtschaftliche Investitionen und zivilgesellschaftliche Initiativen zum Wiederaufbau des durch den völkerrechtswidrigen russischen Angriffskrieg stark zerstörten Landes. Insgesamt wurden über 110 Vereinbarungen getroffen. Auch Bildung und Wissenschaft sollen einen zentralen Beitrag leisten.

Im Vorfeld der Konferenz hatte die Allianz der Wissenschaftsorganisationen ein Handlungskonzept erarbeitet, das exemplarisch Möglichkeiten, Ziele, Rahmenbedingungen und Voraussetzungen des derzeitigen und zukünftigen Engagements im Bereich Wissenschaft und Bildung zusammenstellt. Es skizziert kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen und Prioritäten für den Wiederaufbau der ukrainischen Wissenschaft und Hochschulbildung. Das Konzept ist flexibel angelegt und wird in Abstimmung mit den ukrainischen Partnern kontinuierlich fortgeschrieben, um den sich wandelnden Anforderungen gerecht zu werden.

Im Rahmen der Konferenz fand ein von der Allianz der Wissenschaftsorganisationen ausgerichtetes Side Event statt, das von der Helmholtz-Gemeinschaft, der Fraunhofer-Gesellschaft und der Leibniz-Gemeinschaft veranstaltet wurde. Dabei ging es um die Frage, wie die Ukraine beim nachhaltigen Aufbau der Energieversorgung und Landwirtschaft seitens der Wissenschaft unterstützt werden kann. Zur Rolle der Kultur und Bildung beim Wiederaufbau gab es im Rahmen des Recovery Forums, einem Dialogformat zur Zusammenarbeit für ukrainische, deutsche und internationale Akteure, ein Panel mit Beteiligung der Alexander von Humboldt-Stiftung.

Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger traf auf der URC unter anderem mit dem ukrainischen Vize-Wissenschaftsminister Yevhen Kudriavets auf einem Expertenpanel zum Thema „Education, Science and Innovation in Times of War and Beyond“ zusammen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt die ukrainische Wissenschaft mit 24 Millionen Euro bis 2028. Dafür hat das BMBF unter dem Arbeitstitel „BMBF-Initiative Wiederaufbau Ukraine“ ein Maßnahmenpaket zusammengestellt.Dies umfasst unter anderem die vier ukrainisch-deutschen Exzellenzcluster im Bereich der Spitzenforschung, die bereits 2023 zur Förderung ausgewählt wurden, sowie die Gründung des Think Tanks „Green Deal Ukraine“, der als trilaterales Projekt zwischen Deutschland, Polen und der Ukraine umgesetzt wird. Zusätzlich fördert das BMBF Maßnahmen, die Reformprozesse begleiten, wissenschaftliche Kapazitäten ausbauen und die Einbindung der Ukraine in den Europäischen Forschungsraum voranbringen.

Im Bereich Bildung vereinbarten Deutschland, die Ukraine und über 50 internationale Organisationen, Staaten und Unternehmen die "Skills Alliance for Ukraine". Diese beabsichtigt, in den nächsten drei Jahren insgesamt mehr als 180.000 Fachkräfte in den Bereichen Bauwesen, Verkehr, Informationstechnologien, Ingenieurwesen und Gesundheitswesen zu qualifizieren und zu unterstützen. Vor allem junge Menschen, Binnenvertriebene und Frauen sollen gezielt zu Stützen des Wiederaufbaus der Ukraine ausgebildet werden. Die Fachkräfte-Allianz bringt verschiedene Initiativen zusammen und stärkt die effektive Zusammenarbeit zwischen der Ukraine und den Mitgliedern der Allianz, die hierfür über 700 Millionen Euro bereit stellen.

Die Konferenz endete mit einer gemeinsamen Erklärung der Regierungen Deutschlands und der Ukraine.

Zum Nachlesen

Quelle: BMZ, BMBF, Allianz der Wissenschaftsorganisationen Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Deutschland Ukraine Global Themen: Bildung und Hochschulen Fachkräfte Förderung Strategie und Rahmenbedingungen

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Großaufnahme Kompass mit Landesflagge der Ukraine an Flaggenmast

© Shutterstock / sundaemorning

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