Das FLI validiert experimentell genomische Elemente, die in der bioinformatischen Analyse der gesammelten E. coli Isolate als mögliche Kandidatengene oder -gengruppen für die präferentielle Besiedlung eines Wirtes identifiziert worden waren. Die Überprüfung dieser Elemente, die chromosomal oder auf Resistenzplasmiden kodiert vorliegen können, erfolgt für verschiedene E. coli Stämme und Stamm/Plasmidkombinationen (i) in vitro, indem ihre Interaktion mit Zelllinien aus dem Darmepithel verschiedener Wirtsorganismen bestimmt wird und (ii) in vivo in einem Tiermodell, bei dem Kompetitionsexperimente die Effizienz der Kolonisierung des Wirtes, und damit die Reservoirentstehung, sowie den Transfer von Resistenzen zwischen Bakterien und von Isolaten zwischen Wirtstieren untersuchen. E. coli Stämme, Resistenzplasmide und genomische Elemente, deren Anwesenheit mit effizienter Besiedlung des Wirts und/oder effizientem Transfer von Resistenzen korreliert, werden in ein mathematisches Modell eingebracht, um das Gefährdungspotential von E. coli Stämmen bezüglich der Reservoirbildung im Wirt sowie der Verbreitung von Antibiotikaresistenzen zu bestimmen.
AMR-Verbundprojekt: HECTOR - Identifizierung und Validierung genetischer Elemente der Wirtsspezifität und Resistenztransmission in E. coli und ihre Verwendung in einem in silico Modell zur Risikoabschätzung.
Laufzeit:
01.07.2017
- 31.03.2021
Förderkennzeichen: 01KI1703A
Koordinator: Friedrich-Loeffler-Institut Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit - Institut für molekulare Pathogenese
Verbund:
JPIAMR4
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Spanien
Vereinigtes Königreich (Großbritannien)
Niederlande
Themen:
Förderung
Lebenswissenschaften
Weitere Informationen
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