BaltVib - Vorhaben 2 zielt darauf ab, den aktuellen und zukünftigen Vibrio-Status in der Ostsee zu untersuchen, um dabei biotische und abiotische Schlüsselfaktoren zu bestimmen, die die Vibrio-Prävalenz regulieren. In einem Freilandteil werde zeitlich-räumlich Probenahmen von Vibrio-Bakterien in Abhängigkeit von der kleinskaligen Habitat-Struktur von Ökosystem-Ingenieuren (Muscheln, Makroalgen, Seegraswiesen) durchgeführt, die dann koordiniert mit derselben meta-genomischen Methodik von Projektpartnern analysiert werden. Das GEOMAR ist außerdem verantwortlich für Experimente in Mesokosmen, die in einer kontrollierten Umwelt die Rolle von submerser Vegetation sowie Muschelbänken auf die Abundanz und Zusammensetzung der bakteriellen Gemeinschaft untersuchen sollen (Arbeitspaket - AP3). Diese Experimente ergänzen die Felduntersuchungen in AP2. Darüber hinaus trägt GEOMAR zum übergreifenden Ziel bei, Regierungsbehörden zu informieren und Lösungsvorschläge zu formulieren. Sofern beispielsweise experimentell und im Freiland zweifelsfrei der Nachweis erbracht würde, dass Seegraswiesen die Vibrio-Abundanz signifikant erniedrigen, wäre dies eine weitere Motivation, diese besonderen Habitate zu schützen und möglicherweise auch zu renaturieren, wo diese verloren gegangen sind.
Verbundprojekt BiodivERsA: Aktuelle und künftige Entwicklung von pathogenen Vibrio-Bakterien in Küstengewässern der Ostsee (BaltVib) - Teilprojekt 2: Verbreitung, Regulation und Pathogenität
Laufzeit:
01.04.2021
- 31.03.2024
Förderkennzeichen: 16LC2022B
Koordinator: GEOMAR - Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel
Verbund:
BiodivERsA - ACORN
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Dänemark
Estland
Finnland
Litauen
Polen
Schweden
Themen:
Förderung
Umwelt u. Nachhaltigkeit
Weitere Informationen
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