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Projekt CABES: Afrikas Rolle im Weltbiodiversitätsrat IPBES stärken

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Das Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF) der Universität Bonn erhält für die kommenden acht Jahre rund acht Millionen Euro Fördermittel von der Internationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz. Ziel des geförderten Projekts ist eine stärkere Vernetzung in Fragen der Ökosystemleistungen und nachhaltigen Entwicklung.

Das neue Projekt CABES (Capacities on Biodiversity and Ecosystem Services) soll die Schnittstellen zwischen Wissenschaft, Politik und Praxis in Afrika stärken und die Vernetzung mit den internationalen Aktivitäten des Weltbiodiversitätsrats (IPBES) unterstützen. Ein weiteres Ziel des Projekts ist es, Nachwuchsforschende als Vermittlerinnen und Vermittler auszubilden. Das CABES-Projekt soll Regierungsvertreterinnen und -vertreter, Forschende sowie Akteure aus der Praxis zusammenbringen – unter Einbeziehung von indigenem und lokalem Wissen. Das Projekt wird insgesamt 38 Länder West-, Zentral- und Ostafrikas unterstützen. 

Dr. Jan Henning Sommer, Wissenschaftler am ZEF und Koordinator des Projekt-Konsortiums, das aus sieben Universitäten und Forschungseinrichtungen in Afrika und Europa besteht, sagt dazu:

„Dadurch soll ein Netzwerk von Plattformen zur Umsetzung politischer Entscheidungen für das Management und die nachhaltige Nutzung von Biodiversität und Ökosystemleistungen für die Menschen vor Ort aufgebaut werden. So werden die Regionen im Weltbiodiversitätsrat IPBES zukünftig stärker in Erscheinung treten.“

Bei IPBES (Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystems Services) handelt es sich um eine zwischenstaatliche Plattform unter dem Schirm der Vereinten Nationen mit derzeit 137 Mitgliedsländern und einem Sekretariat in Bonn. Die Platfform soll dazu beitragen, vorhandenes Expertenwissen zu Biodiversität und Ökosystemleistungen besser in politische Entscheidungsprozesse einfließen zu lassen.

Ein weiteres Ziel des Projekts ist es, Nachwuchsforschende als Vermittlerinnen und Vermittler an den Schnittstellen zwischen Wissenschaft und Politik auszubilden. Gemeinsam mit lokalen Partnern entstehen dazu Masterstudiengänge in der Republik Côte d’Ivoire, Äthiopien und der Demokratischen Republik Kongo. Studierende aus möglichst vielen der 38 Länder West-, Zentral- und Ostafrikas sollen daran teilnehmen und methodisches und praktisches Wissen rund um das IPBES-Arbeitsprogramm erhalten.

ZEF-Direktor Prof. Dr. Christian Borgemeister sagt dazu:

"Dank der langjährigen Erfahrungen des ZEF mit internationalen Projekten im Bereich Forschung und Nachwuchsförderung sowie durch den erfolgreichen Aufbau von Graduiertenschulen in Afrika sind wir in den Regionen gut vernetzt. Die Aktivitäten in CABES tragen zum Transdisziplinären Forschungsbereich ‚Innovation und Technologie für eine nachhaltige Zukunft (TRA6)‘ der Universität bei und setzen zudem viele wesentlichen Punkte der neuen ZEF-Strategie 2021-2030 um.

Neben den sehr wichtigen inhaltlichen Prioritäten von CABES werde das am ZEF angesiedelte Projekt maßgeblich dazu beitragen, die internationale Vernetzung der Universität Bonn zu stärken und ihre internationale Sichtbarkeit weiter zu verbessern. Prof. Dr. Birgit Ulrike Münch, Prorektorin für Internationales der Universität Bonn, unterstreicht:

„Das neue CABES-Projekt trifft den Kern der universitären Internationalisierungsstrategie, die multilateral agierende Partnerschaften für Forschung und Lehre mit einem besonderen regionalen Schwerpunkt in Afrika ausbauen möchte."

Die neuen Masterprogramme werden bei verschiedenen Projektpartnern vor Ort angegliedert. Die Partner sind das African Center of Excellence on Climate Change, Biodiversity and Sustainable Agriculture (CEA-CCBAD) an der Université Félix Houphouët-Boigny (UFHB) in der Republik Côte d’Ivoire, das Horn of Africa Regional Environment Center and Network (HoAREC) in Äthiopien und die Faculty of Agronomic Sciences der Université de Lubumbashi (FSA-UNILU) in der Demokratischen Republik Kongo.

Darüber hinaus bringen weitere Projektpartner ihre besondere Expertise zur Erreichung der unterschiedlichen Projektziele ein. Dazu zählen das UN Environment Programme World Conservation Monitoring Centre in Cambridge (WCMC) für die nationalen Plattformen, das West African Science Service Center on Climate Change & Adapted Land Use (WASCAL) für die regionalen Plattformen und das Unternehmen CoKnow Consulting für innovative hybride und digitale Lehr- und Lernformate.

Quelle: Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn via IDW Nachrichten Redaktion: von Hendrik Dellbrügge, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Angola Äquatorialguinea Äthiopien Benin Burkina Faso Burundi Cabo Verde Côte d'Ivoire Gabun Gambia Ghana Guinea Guinea-Bissau Kamerun Kenia Kongo Kongo, Demokratische Republik Liberia Mali Niger Nigeria Region Ostafrika Region Westafrika Ruanda Senegal Südsudan Tansania Tschad Uganda sonstige Länder Themen: Bildung und Hochschulen Umwelt u. Nachhaltigkeit

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