StartseiteAktuellesNachrichtenWege aus Biodiversitäts- und Klimakrise: Weltbiodiversitätsrat IPBES veröffentlicht zwei neue Berichte für eine gerechte und nachhaltige Welt

Wege aus Biodiversitäts- und Klimakrise: Weltbiodiversitätsrat IPBES veröffentlicht zwei neue Berichte für eine gerechte und nachhaltige Welt

Berichterstattung weltweit Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Der Weltbiodiversitätsrat IPBES hat zwei Berichte verabschiedet und nun veröffentlicht. Sie zeigen eine große Bandbreite an ganzheitlichen Handlungsoptionen zur Überwindung der globalen Krisen von Artensterben, Verschmutzung und Erderwärmung.

An den beiden IPBES-Berichten wirkten in rund drei Jahren jeweils über 100 führende internationale Expertinnen und Experten aus zahlreichen Ländern, darunter auch aus Deutschland, mit.

Der Nexus-Bericht befasst sich mit wissenschaftlichen Erkenntnissen über die Zusammenhänge zwischen den fünf Bereichen Biodiversität, Wasser, Nahrung, Gesundheit und Klimawandel. Er zeigt auf Basis dieser Erkenntnisse Handlungsoptionen auf, die die Wechselbeziehungen zwischen den Nexus-Elementen berücksichtigen, Zielkonflikte vermeiden und zu einer effektiven Bewältigung der genannten Herausforderungen beitragen können.

Der IPBES-Bericht zu transformativem Wandel legt dar, wie dringlich ein grundlegender Systemwandel in Technologie, Wirtschaft und Gesellschaft hin zu einer nachhaltigen und gerechten Welt ist und wie er gelingen kann. Es wurden fünf Kernstrategien für den transformativen Wandel erarbeitet, die aufgrund ihrer komplementären und synergetischen Effekte erhebliches Potenzial haben, einen gezielten Wandel zur globalen Nachhaltigkeit voranzutreiben. Der Bericht spricht dabei alle Akteure an – Regierungen, Zivilgesellschaft und Privatsektor.

Dazu erklärt Bundesforschungsminister Cem Özdemir:

„Den Kampf gegen die Klimakrise und den Biodiversitätsverlust können wir nur mit wissenschaftlichen und technologischen Innovationen gewinnen. Die Berichte des Weltbiodiversitätsrates sind Rückenwind für eine starke Forschung, auch bei uns in Deutschland, damit wir unsere natürlichen Lebensgrundlagen auch in den nächsten Jahrzehnten sichern können. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt gezielt nationale und internationale Forschungsinitiativen, um Klima zu schützen und Artenvielfalt zu erhalten, beispielsweise über unsere Strategie zur ‚Forschung für Nachhaltigkeit‘.“

Hintergrund

Der Weltbiodiversitätsrat IPBES (Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services) ist ein zwischenstaatliches Gremium zur wissenschaftlichen Politikberatung für das Thema biologische Vielfalt und Ökosystemleistungen. Er wurde 2012 gegründet. Aktuell sind 147 Staaten Mitglied von IPBES. Die jährliche Vollversammlung des Weltbiodiversitätsrats fand in diesem Jahr zum elften Mal, vom 10.-16. Dezember 2024 in Windhuk/Namibia, statt.

Deutschland ist einer der größten Finanzgeber und Sitzstaat des Weltbiodiversitätsrates. Das Sekretariat befindet sich, neben weiteren 25 Einrichtungen der Vereinten Nationen, in Bonn. Das Bundesumweltministerium (BMUV) und das Bundesforschungsministerium (BMBF) haben 2014 gemeinsam die deutsche IPBES-Koordinierungsstelle eingerichtet, um unter anderem die Mitwirkung deutscher Expertinnen und Experten an den IPBES-Berichten zu unterstützen.

Zum Nachlesen

Quelle: BMBF Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Global Themen: Ethik, Recht, Gesellschaft Geowissenschaften Innovation Lebenswissenschaften Strategie und Rahmenbedingungen Umwelt u. Nachhaltigkeit

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