StartseiteAktuellesNachrichtenErforschung der Biodiversität: BMBF fördert Aufbau eines deutsch-ecuadorianischen Wissenschaftszentrums

Erforschung der Biodiversität: BMBF fördert Aufbau eines deutsch-ecuadorianischen Wissenschaftszentrums

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Das Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB) baut gemeinsam mit der Pontifical Catholic University of Ecuador (PUCE) in Quito ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes Wissenschaftszentrum zur Erforschung der Biodiversität in Ecuador auf. Das Zentrum soll durch ein Netzwerk an Forschungseinrichtungen die wissenschaftliche Infrastruktur in einem der wichtigsten und zugleich stark gefährdeten Biodiversitätshotspots der Erde weiterentwickeln.

Das im Februar 2025 gestartete Projekt zum Aufbau des Ecuadorian-German Integrative Biodiversity Research Center (EGiB) wird vom BMBF zunächst für drei Jahre gefördert, mit einer anschließenden Konsolidierungsphase. Ziel ist es, eine langfristige Partnerschaft zwischen deutschen und ecuadorianischen Forschenden zu etablieren. Bereits seit knapp fünf Jahren sind Forschende des LIB in Ecuador in Projekte eingebunden.

Das Wissenschaftszentrum soll lokalen und internationalen Forschenden eine Infrastruktur und Dienstleistungen für ihre Arbeit bieten: So soll es Hilfe bei der Beantragung von Genehmigungen, beim Aufbau von Kooperationen und der Organisation gemeinsamer Exkursionen geben. Außerdem erhalten die Forschenden Zugang zu morphologischen und molekularen Labors und Biobanken der PUCE sowie zu den Feldstationen und Sammlungen des Zoologischen Museums in Quito.

Das LIB bringt insbesondere seine Expertise im Biodiversitätsmonitoring und in der Naturschutzforschung in das Projekt ein. Zudem tragen Forschende aus der molekularen Biodiversitätsforschung des LIB zur Erforschung von Infektions- und chronischen Krankheiten bei, die vom Tier auf den Menschen übertragen werden. In diesem Bereich ist das CISeAL-Center for Research on Health in Latin America – ein zentraler Projektpartner.

Ein weiterer wichtiger Fokus des Projektes ist die Ausbildung von ecuadorianischen Forschenden und Studierenden, insbesondere für Tiergruppen, für die es bisher wenig lokale Expertise gibt. Im Rahmen des Projektes wird unter anderem ein Kurs in Biodiversitätsforschung und Systematik in einem Masterstudiengang an der PUCE angeboten.

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Quelle: Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels Redaktion: von Julia Arning, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Ecuador Themen: Förderung Lebenswissenschaften Netzwerke Umwelt u. Nachhaltigkeit

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