StartseiteAktuellesNachrichtenCOP16: UN-Konferenz beschließt Stärkung des globalen Biodiversitätsschutzes

COP16: UN-Konferenz beschließt Stärkung des globalen Biodiversitätsschutzes

Berichterstattung weltweit

Die Biodiversitätskonferenz COP16, die vom 21. Oktober bis zum 2. November 2024 in Cali (Kolumbien) stattfand, führte zu mehreren Beschlüssen, die den Schutz der biologischen Vielfalt voranbringen sollen. So wurden etwa entscheidende Vereinbarungen zur engeren Verzahnung von Natur- und Klimaschutz sowie zur Stärkung der Rolle von indigenen Völkern und lokalen Gemeinschaften im Biodiversitätsschutz beschlossen. Die Konferenz endete ohne Einigung zu Finanzierungsfragen.

Die knapp zweiwöchige Konferenz unter dem Motto "Frieden mit der Natur" brachte Delegierte aus der ganzen Welt zusammen, um konkrete Schritte zur Umsetzung des Globalen Biodiversitätsrahmens von Kunming-Montreal (Kunming-Montreal Global Biodiversity Framework, GBF) voranzubringen, der auf der 15. Weltnaturkonferenz im Dezember 2022 in Montreal (Kanada) beschlossen wurde.

Ein zentraler Beschluss war die Einrichtung des sogenannten Cali-Fonds, der es Unternehmen, die von der Sequenzierung genetischer Ressourcen profitieren, ermöglichen soll, einen Teil ihrer Gewinne an die Herkunftsländer dieser Ressourcen weiterzugeben. Ein neues Arbeitsprogramm für indigene Völker und lokale Gemeinschaften erkennt deren Schlüsselrolle als Bewahrer der biologischen Vielfalt an, auch in der EU. Weitere Entscheidungen umfassen einen Aktionsplan für biologische Vielfalt und Gesundheit und einen Beschluss über die Einbeziehung von Klimaschutz- und Biodiversitätsbemühungen auf UN-Ebene. Die Einigung auf ein Verfahren zur Beschreibung ökologisch und biologisch bedeutender Meeresgebiete ist wesentlich zur Umsetzung des Hochseeabkommens (Biodiversity Beyond National Jurisdiction Treaty) und für den Schutz von 30 Prozent der Meeresgebiete bis 2030.

Weitere Punkte zur Umsetzung des GBF wurden auf der Konferenz diskutiert: So wurden Fortschritte bei den erforderlichen Entscheidungen für einen voll funktionsfähigen Biodiversitätsrahmen gemacht, einschließlich eines Überwachungsrahmens und der Verfahren für die globale Überprüfung der Umsetzung in den Jahren 2026 und 2030. Diese konnten jedoch nicht final beschlossen werden, da keine Einigung über die Schließung der Finanzierungslücke erzielt werden konnte.

Insgesamt reichten 44 Länder überarbeitete nationale Biodiversitätsstrategien und Aktionspläne ein und 119 Vertragsparteien luden ihre nationalen Ziele in das Online-Berichtstool hoch. Diese Ziele sollen die Grundlage für die ersten nationalen Berichte bilden, die 2026 vorgelegt werden sollen.

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Quelle: Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland, BMUV Redaktion: von Julia Arning, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Global Themen: Ethik, Recht, Gesellschaft Lebenswissenschaften Umwelt u. Nachhaltigkeit

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