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Startschuss für Projekt GH2GH: Grüner Wasserstoff für dezentrale Energiesysteme in Subsahara-Afrika

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Grünen Wasserstoff für dezentrale Energiesysteme in Subsahara-Afrika zu entwickeln - mit diesem Ziel startete zu Beginn diesen Jahres das Projekt GH2GH. Am Pilotstandort in Tema, Ghana, versammelten sich dazu am 02. März 2023 erstmals ghanaische und deutsche Experten aus den Bereichen der Wasserstofftechnik, Energieversorgung und der Mobilitätsbranche. GH2GH wird im Rahmen des Förderprogramms "Exportinitiative Umweltschutz" (EXI) des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) durchgeführt.

Das Projekt hat den Forschungsauftrag, ein Produktsystem zur Produktion, Speicherung und Nutzung von grünem Wasserstoff in solarbetriebenen Mini-Grid-Systemen zu entwickeln und zu erproben. Ziel ist die Ermittlung des Potentials in Hinblick auf Skalierbarkeit von Lösungen über die Projektaktivitäten hinaus. Darüber hinaus soll das neue Produktsystem in eine bestehende, auf Blockchain-Technologie basierende Software-Plattform eingebunden werden. Die Integration gewährleistet eine effiziente Nutzung der einzelnen Komponenten und den Aufbau eines Peer-to-Peer-Energiehandels. Am Campus des assoziierten Partners Don Bosco Solar and Renewable Energy Center in Tema wird der Wissenstransfer durch Trainings-of-Teachers und berufsqualifizierende Ausbildungskonzepte vor Ort sichergestellt.

Herausforderungen des Vorhabens sind die Anpassung an die lokalen Bedingungen sowie die Integration in ein bestehendes dezentrales Mini-Grid. Die im Projekt pilotierte nachhaltige und bedarfsgerechte Nutzung von grünem Wasserstoff soll als skalierbare Blaupause für weitere Lösungen in der Region Subsahara dienen. Für deutsche Unternehmen besteht ein erhebliches Potenzial, die im Projekt eingesetzten Systeme und Komponenten nach Afrika zu exportieren und für weitere Anwendungsfälle zu replizieren. Eine wichtige Hilfestellung werden dabei die Projektergebnisse zu Nachhaltigkeitsbilanzen und Wirtschaftlichkeitsanalysen bieten. Gleichzeitig kann qualifiziertes lokales Fachpersonal im Solar- und Wasserstoffbereich eingebunden werden.

Ausschlaggebend für die Zukunft von grünem Wasserstoff in Ghana und in der Region Subsahara-Afrika wird die Schaffung der erforderlichen Voraussetzungen und die intensive Zusammenarbeit lokaler wie internationaler Stakeholder sein. Das GH2GH-Projekt unterstützt den Aufbau rechtlicher, politischer und administrativer Rahmenbedingungen und wird dabei durch seine lokalen Kooperationspartner wie die Kwame Nkrumah University of Science and Technology (KNUST), die University of Energy and Natural Resources (UENR), das West African Science Service Centre on Climate Change and Adapted Land Use (WASCAL), die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit in Ghana (GIZ), das Ministry of Environment, Science, Technology & Innovation (MESTI) und das ghanaische Energieministerium sowie lokale Unternehmen wie SolarTaxi und Impact Hub Accra gestützt.

Das Projektteam, bestehend aus der Hochschule Bochum (Verbundkoordination, Nachhaltigkeitsforschung) sowie aus den Unternehmenspartnern Green Power Brains (Smarte Solarsysteme) und SFC Energy (Brennstoffzellen) und dem assoziierten Partner Don Bosco Solar and Renewable Energy Center (Schulungen von Solarexperten vor Ort), wird das Pilotkonzept im Zielland Ghana bis Ende 2025 umsetzen.

Quelle: Hochschule Bochum via idw Nachrichten Redaktion: von Felix Kessinger, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Ghana Region Westafrika Themen: Energie Engineering und Produktion Förderung Mobilität Umwelt u. Nachhaltigkeit

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