StartseiteLänderAfrikaSüdafrikaDeutsch-südafrikanisches Kooperationsprojekt zur Untersuchung von Landdegradierung in Südafrika

Deutsch-südafrikanisches Kooperationsprojekt zur Untersuchung von Landdegradierung in Südafrika

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Geographen der Friedrich-Schiller-Universität Jena koordinieren ein internationales Verbundprojekt, welches die Bodenbedingungen und die Veränderung von Landschaften in Südafrika untersucht.

Ziel von „South African Land Degradation Monitor (SALDi)“ ist der Aufbau eines automatisierten Beobachtungssystems, mit dem der Landverlust unter anderem durch Bodenerosion in Südafrika genau identifiziert und langfristig überwacht werden kann. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Projekt im Rahmen des SPACES-Programms für die kommenden drei Jahre mit 2,3 Millionen Euro.

Dank der Förderung entstehen in Jena an den Lehrstühlen für Physische Geographie und für Fernerkundung Stellen für drei junge Forscher. Am Projekt beteiligt sind zudem die Universitäten Augsburg und Tübingen, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sowie südafrikanische Partner, darunter der Agricultural Research Council, die südafrikanische Nationalparkverwaltung South African National Parks, die Universitäten Pretoria, Stellenbosch und Bloemfontein sowie der Council for Scientific and Industrial Research.

Gerade in einem Land wie Südafrika mit gemäßigten bis tropischen Klimabedingungen, in dem die Bevölkerungszahl steigt und jahreszeitliche Schwankungen des Klimas eine wichtige Rolle spielen, ist eine einheitliche und auf wissenschaftlichen Daten basierende Bewertung von Landdegradierung enorm wichtig und auch politisch zwingend erforderlich“, sagt Projektkoordinator PD Dr. Jussi Baade vom Institut für Geographie der Universität Jena.

Die Jenaer Geographen und ihre Partner wollen mit SALDi ein einheitliches und wissenschaftlich basiertes Verfahren zur Bewertung von Landdegradation in Südafrika erarbeiten. Hierfür werden die Forscher degradierte Flächen und deren Veränderung mithilfe von Erdbeobachtungsdaten der europäischen ESA-Satelliten Sentinel-1 und Sentinel-2 in ihrem Umfeld analysieren. Außerdem wird das Forschungsteam ein physikalisch basiertes Landschaftserosionsmodell einsetzen und an die Verhältnisse in Südafrika anpassen, um die Bodenerosion genauer beschreiben zu können als bisher.

Quelle: Friedrich-Schiller-Universität Jena via IDW Nachrichten Redaktion: von Mirjam Buse, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Südafrika Themen: Bildung und Hochschulen Förderung Geowissenschaften Umwelt u. Nachhaltigkeit

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