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Südafrika: Strategie für Forschungsinfrastruktur vorgestellt

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Während der Internationalen Konferenz für Forschungsinfrastrukturen ICRI in Kapstadt stellte der südafrikanische Minister für Wissenschaft und Technologie, Naledi Pandor, gestern den ersten umfassenden strategischen Plan zur Weiterentwicklung der Forschungsinfrastruktur des Landes vor.

Die South African Research Infrastructure Roadmap (SARIR) soll den strategischen Rahmen für Investitionen in große Infrastrukturprojekte vorgeben und zugleich talentierte Forscher anziehen. Die Strategie versteht sich als Ergänzung zu den großen internationalen Großprojekten, in die Südafrika bereits eingebunden ist: das Radioteleskop-Konsortium (Square Kilometre Array - SKA), der Large Hadron Collider am CERN sowie das optische Großteleskop SALT (Southern African Large Telescope).

Der Strategieplan wurde über einen in der südafrikanischen Wissenschaftsgemeinschaft breit angelegten, von einem Lenkungsgremium moderierten Konsultationsprozess unter der strategischen Leitung des Department of Science and Technology (DST) entwickelt. Aus diesem Prozess gingen schließlich 13 Forschungsinfrastrukturen - nach fünf Forschungsfeldern gruppiert - hervor, die in SARIR aufgenommen wurden. Dies sind sowohl einzelne Einrichtungen als auch dezentrale Strukturen oder Netzwerke:

Mensch und Gesellschaft (Humans and Society):

  • Netzwerk von Beobachtungsstellen zu Gesundheit und Demographie (South African network of health and demographic surveillance sites)
  • Digitales Sprachenzentrum (National centre for digital language resources)

Gesundheit, Bio- und Lebensmittelsicherheit (Health, biological and food security):

  • Verteilte Genomik-Plattform (Distributed platform for “omics” Research)
  • Biobanken
  • Forschungseinrichtung für Nuklearmedizin (Nuclear medicine research facility)

Geo- und Umweltwisssenschaften (Earth and environment):

  • Einrichtung für marine und Antarktisforschung (South African marine and Antarctic research facility)
  • Infrastrukturplattform für Biogeochemie (Biogeochemistry research infrastructure platform)
  • Erweitertes Netzwerk zur Umweltbeobachtung (Expanded national terrestrial and freshwater environmental observation network)
  • Infrastruktur für Flachwassergebiet- und Küstenforschung (Shallow marine and coastal research infrastructure)
  • Einrichtung für naturwissenschaftliche Sammlungen (Natural sciences collection facility)

Werkstoffe und Fertigungstechnologien (Materials and manufacturing):

  • Einrichtung zur Werkstoffcharakterisierung (Materials characterisation facility)
  • Einrichtung für Mikro- und Nanotechnik (Nano-micro manufacturing facility)

Energie:

  • Solarenergie-Forschungseinrichtung (Solar research facility)

Als erste Stufe der Umsetzung soll die Errichtung von sieben dieser Forschungsinfrastrukturen bereits im Haushaltsjahr 2016/17 beginnen; für die weiteren sechs Forschungsinfrastrukturen soll das Umsetzungskonzept zunächst weiter konkretisiert werden.

Das DST wird die Implementierung von SARIR mit Hilfe eines Beratungsgremiums überwachen; die Strategie an sich soll zunächst alle drei Jahre überprüft und fortgeschrieben werden.

Zum Nachlesen:

Quelle: Department of Science and Technology of the Republic of South Africa Redaktion: Länder / Organisationen: Südafrika Themen: Infrastruktur Strategie und Rahmenbedingungen

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