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Brasilien: Stipendienprogramm "Wissenschaft ohne Grenzen" auf dem Prüfstand

Berichterstattung weltweit

Zwischen 2011 und 2016 wurden durch das Stipendienprogramm der brasilianischen Regierung insgesamt 92.816 Studenten und Doktoranden gefördert. Derzeit werden vorerst keine neuen Stipendien vergeben.

Das beliebteste Zielland für den akademischen Austausch waren die USA (27.821), gefolgt von Großbritannien (10.740), Kanada (7.311), Frankreich (7.279), Australien (7.074), Deutschland (6.595) und Spanien (5.025). Weitere beliebte Länder waren Portugal, Niederlande, Belgien, Schweden und Südkorea.

Die meisten Stipendien wurden dabei an Studenten von Ingenieur- und Technologiestudiengängen (44.78%) vergeben, dahinter folgen Biologie, Biomedizin und Gesundheitswissenschaften (17,31%). Fast 80 Prozent der Stipendiaten waren Bachelor- oder Master-Studenten.

Nun wurde Ende Juni das Stipendienprogramm für Studenten eingestellt, Stipendien für Postgraduierte sollen - vorbehaltlich der Finanzierbarkeit - nächstes Jahr wieder vergeben werden. Neben der angespannten Haushaltslage gibt es derzeit unter anderem Probleme darin, die akademische Karriere der nach Brasilien zurückgekehrten Studenten - und damit den Erfolg des Programmes - weiter zu verfolgen. Der brasilianische Hochschulbildungs-Experte Bruno Morche hat einen ausführlichen Kommentar zum derzeitigen Stand des Programms auf "University World News" publiziert. Demzufolge muss bereits bei der Vergabe der Stipendien nachgebessert werden, da es beispielsweise bislang keine verpflichtenden Sprachprüfungen für die Stipendiaten gab.

Im Nationalkongress wird derzeit an einem neuen Gesetz gearbeitet, welches das "Wissenschaft ohne Grenzen"-Programm professionalisieren soll: u.a. soll es für das Programm in Zukunft konkrete Zielsetzungen geben und sichergestellt werden, dass "Wissenschaft ohne Grenzen" über die Dauer von Legislaturperioden hinaus finanziert wird.

Zum Nachlesen:

Quelle: University World News Redaktion: Länder / Organisationen: Brasilien Themen: Bildung und Hochschulen Förderung

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