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Indigenes Wissen für nachhaltige Entwicklung durch Hochschulbildung

Der regionale Indigene Entwicklungsfond (Fondo Indígena) fördert die Interkulturalisierung der lateinamerikanischen Hochschulbildung seit 10 Jahren durch das Netzwerk der "Indigenen Interkulturellen Universität (IIU)". Seit Beginn (2005-2017) wird er dabei im Namen der deutschen Regierung durch die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) unterstützt. Im Rahmen der 14. Vollversammlung des UN-Forums für indigene Angelegenheiten wurde durch die IIU ein wichtiges Diskussionspapier zum Thema "Indigenes Wissen und nachhaltige Entwicklung" vorgelegt.

Die Anerkennung und Einbeziehung indigenen Wissens und die Interkulturalisierung der lateinamerikanischen Hochschulbildung sind Themen, die seit mehr als 30 Jahren durch die indigenen Bewegungen Lateinamerikas, aber auch immer mehr von nicht-indigenen Institutionen in Bezug auf eine nachhaltige Entwicklungsagenda vorgebracht werden. Die Gründung des regionalen Netzwerkes der "Indigenen Interkulturellen Universität" im Jahr 2005 war dabei ein wichtiger Meilenstein in der sozialen, politischen und akademischen Inwertsetzung indigenen Wissens. Sowohl für die Lösung aktueller globaler Probleme als auch für die Evidenzbildung, leistet indigenes Wissen einen wichtigen Beitrag im Rahmen akademischer Ausbildung und Forschung.

Das Universitätsnetzwerk der IIU bietet Postgraduiertenkurse für indigene Führungskräfte und Fachkräfte an, welche in einem Wissensdialog zwischen konventionellen und indigenen Universitäten, indigenen Organisationen und dem indigenen Lehrstuhl erarbeitet wurden. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) unterstützt dabei die institutionelle Stärkung des Netzwerkmanagements, die Stärkung des akademischen Angebots, die Erarbeitung von innovativen Finanzierungsmodellen sowie das Wissensmanagement. Die Arbeit des indigenen Lehrstuhls bildet dabei das akademische und politische Rückgrat der IIU-Kurse. Inzwischen kann die IIU auf mehr als 1000 Graduierte schauen, von denen mehr als 50% wichtige Entscheidungspositionen in ihren jeweiligen Ländern ausüben.

Anlässlich der 14. Vollversammlung des UN-Forums für indigene Angelegenheiten, unterstützte die GIZ die Erarbeitung der Studie "Study on the threatment of traditional knowledge in the Framework of the United Nations Declaration on the Rights of Indigenous Peoples and the post-2015 development Agenda". Diese stellt die Wichtigkeit der Umsetzung der internationalen Instrumente zum Schutz und der Förderung indigenen Wissens durch die Staaten heraus. Darüber hinaus wird in der Studie auf die Bedeutung und den Mehrwert, den die Einbeziehung indigenen Wissens für die Bearbeitung von Themen wir Ernährungssicherheit, Katastrophenvorsorge, Klimawandel, Gesundheitsvorsorge oder Armutsbekämpfung darstellt, hingewiesen. Im Zuge dessen werden die Staaten aufgefordert, das Thema indigenes Wissen aktiv sowohl in ihre Nationalen Entwicklungspläne als auch in die Gestaltung von Indikatoren und Monitoring-Systeme mit einzubeziehen.

Besonders der indigene Lehrstuhl der IIU, welcher sich um die Anerkennung als UNESCO-Lehrstuhl beworben hat, wird im Rahmen seiner Lehr- und Forschungstätigkeit wichtige Impulse zu diesen Herausforderungen geben.

Als Bundesunternehmen unterstützt die GIZ die Bundesregierung dabei, ihre Ziele in der internationalen Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung zu erreichen.  Die GIZ und die Bundesregierung entwickeln gemeinsam mit den Auftraggebern und Wissenschafts-Partnern Lösungen im Hochschulsektor, die wirken. 

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH (GIZ) Redaktion: Länder / Organisationen: Bolivien Brasilien Chile Costa Rica Ecuador Guatemala Kolumbien Mexiko Nicaragua Peru Spanien Themen: Bildung und Hochschulen Förderung Umwelt u. Nachhaltigkeit sonstiges / Querschnittsaktivitäten

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