Das heute ins Leben gerufene Projektbüro knüpft an eine außerordentlich erfolgreiche Partnerschaft zwischen der deutschen Forschungseinrichtung und einem der besten ingenieurwissenschaftlichen Institute Brasiliens an. Es löst das frühere Fraunhofer Project Center for Advanced Manufacturing at ITA (FPC@ITA) ab, das von 2017 bis 2021 existierte. Das FPC@ITA übertraf sein ursprüngliches Projektvolumen um mehr als das Dreifache und erreichte rund 11 Millionen Euro statt der geplanten 2,6 Millionen Euro. Insgesamt wurden 51 Forschungs- und Entwicklungsprojekte durchgeführt, davon 31 Industrieprojekte und 20 öffentlich geförderte Projekte.
Eines der am längsten bestehenden gemeinsamen Projekte in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Industrieverband (CNI) und dem Nationalen Dienst für industrielle Ausbildung (SENAI) in Brasilien feierte gerade sein zehnjähriges Bestehen. Das Fraunhofer IPK wurde von SENAI beauftragt, ein Netzwerk von 26 Innovationsinstituten in Brasilien zu entwickeln und zu implementieren, während das ITA Unterstützung bei der Personalentwicklung leistete und spezielle Master- und Promotionsprogramme für die SENAI-Spezialistinnen und -Spezialisten anbot. Ein weiteres Beispiel für ein FPC@ITA-Projekt ist FERA (ein Akronym für Additiv Gefertigte Werkzeuge), das die Wettbewerbsfähigkeit der brasilianischen Werkzeugindustrie steigern soll. Es umfasst 25 Unternehmen, hauptsächlich aus dem Automobilsektor, sowie vier Forschungs- und Technologieorganisationen.
Sowohl das Fraunhofer IPK als auch das ITA mit seinem Competence Center in Manufacturing (CCM-ITA) verfügen über langjährige Erfahrungen in der modernen Produktionsforschung und verbinden klassische Fertigungskompetenz mit einem hohen Maß an Know-how in der sogenannten "digital integrierten Produktion".
Die geplanten Schwerpunkte für die nächsten Jahre sind:
- Fortschrittliche Fertigungstechnologien
- Automatisierungstechnik und Robotik
- Datenanalytik und KI
- Industrie 4.0 und Digitalisierung
- Additive Fertigungstechnologien