Die deutsche Seite hat rund 100 Projekte und Veranstaltungen mit Fördersummen von insgesamt 2 Millionen Euro unterstützt. So wird derzeit ein Geomagnetisches Observatorium des Deutschen GeoForschungsZentrums und des brasilianischen Instituts "Observatorio Nacional" in zentraler Lage in Brasilien aufgebaut. Dort wollen deutsche und brasilianische Wissenschaftler gemeinsam die aktuellen Veränderungen des Erdmagnetfeldes messen, um anhand von aktuellen Daten die schwächer werdende Abschirmwirkung des Magnetfelds gegen den Sonnenwind untersuchen. Dazu bietet sich in Brasilien die einmalige Gelegenheit, denn das Land liegt innerhalb der sogenannten "Südatlantischen Anomalie", wo abgesehen von den polaren Regionen der Einfluss von Sonnenwind und kosmischer Strahlung auf unseren Lebensraum am größten ist.
Außerdem ging während des Wissenschaftsjahrs die GATE-Bildungsmesse des Deutschen Akademischen Austauschdienstes auf Tour durch Brasilien. Darüber hinaus fanden mehrere bilaterale Delegationsreisen statt, etwa zum „Tag der Energie“ in Berlin, zur Biotechnica in Hannover oder zur Mercopar in Caxias do Sul im südlichsten brasilianischen Bundesstaat Rio Grande do Sul. Auch die Ausstellung „Auge des Himmels“ des Deutschen-Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) reiste durch Brasilien. Zudem stellten sich bei einer „Roadshow“ deutsche Universitäten und Forschungsinstitute in allen Landesteilen Brasiliens vor.
Um die bilaterale Zusammenarbeit in Wissenschaft und Technologie auch nach 2011 zu intensivieren, beabsichtigen beide Regierungen, einen gemeinsamen Förderfonds aufzulegen. Mit dem Fonds sollen mehrjährige deutsch-brasilianische Forschungsprojekte gefördert werden.
Das Deutsch-Brasilianische Jahr präsentiert sich noch bis 08. April am Messestand des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Dort können Besucher mit einem Blick in ein Bullauge des Exponats in die animierte Welt des Wissenschaftsjahres eintauchen, sich etwa über den Regenwald dem ATTO-Tall-Tower-Projekt des BMBF nähern und damit der Klimaforschung oder sehen via Satellitenbild die Topographie Brasiliens, um anschließend mehr über deutsch-brasilianische Projekte zu Geotechnologie und nachhaltige Rohstoffförderung zu erfahren.
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