StartseiteLänderAmerikaChileBundesministerin Schavan reist nach Chile, Kolumbien und Brasilien

Bundesministerin Schavan reist nach Chile, Kolumbien und Brasilien

Im Fokus stehen Forschungsaustausch, Rohstoffzusammenarbeit und Berufsausbildung / Schavan: "Wir möchten Expertise und Erfahrungen austauschen"

Bundesministerin Annette Schavan wird vom 29. September bis 5. Oktober 2012 nach Chile, Kolumbien und Brasilien reisen. Dabei soll die wissenschaftlich-technologische Zusammenarbeit mit den südamerikanischen Ländern vertieft werden - insbesondere beim Umgang mit Rohstoffen. "Chile, Kolumbien und Brasilien sind starke Partner der deutschen Wissenschaft. Diese gute Zusammenarbeit entwickeln wir weiter", sagte Schavan. Ein weiterer Schwerpunkt der Reise ist eine stärkere Zusammenarbeit in der beruflichen Bildung. "Alle drei Länder brauchen gut ausgebildete Fachkräfte", so Schavan. "Deshalb gibt es großes Interesse an unserem System der dualen Ausbildung. Deutschland möchte mit seiner Expertise und Erfahrung helfen."

Auf ihrer ersten Station Chile wird Schavan zunächst das Observatorium El Paranal besuchen, einen Beobachtungsstandort der europäischen Südsternwarte ESO (European Southern Observatory), die in diesem Jahr ihr 50-jähriges Jubiläum feiert. Das BMBF fördert seit 1962 als größter Beitragszahler die ESO, Deutschland ist zudem Sitzland (Garching bei München). In Santiago de Chile wird Schavan mit Bildungsminister Harald Beyer die Novellierung des WTZ-Abkommens mit Chile von 1970 unterzeichnen und damit die technologisch-wissenschaftliche Zusammenarbeit beider Länder auf eine neue Grundlage stellen. Anschließend wird Schavan mit dem chilenischen Staatspräsidenten Sebastián Piñera zusammentreffen. Die Einweihung eines deutsch-chilenisches Exzellenzzentrums für bergbaubezogene Forschung und Ausbildung greift das für Chile zentrale Thema der Bergbauforschung auf. Die Kooperation in der beruflichen Bildung steht im Mittelpunkt der Bildungskonferenz ENEDUC des chilenischen Industrieverbandes SOFOFA, die Schavan gemeinsam mit der chilenischen Arbeitsministerin Evelyn Matthei und Bildungsminister Beyer eröffnen wird.

Das deutsche Berufsbildungssystem steht auch im Zentrum der Gespräche in Kolumbien. Mit ihrer Amtskollegin Maria Fernanda Campo wird Schavan ein Forschungszentrum für Berufsbildung eröffnen, dass mit Unterstützung des Bundesinstituts für Berufsbildung entwickelt wurde. An der größten staatlichen Universität des Landes, der international renommierten "Universidad Nacional" (UNAL) wird die Ministerin eine Rede zum Beitrag der Sozial- und Geisteswissenschaften zum Innovationssystem in Deutschland halten. Neben einer Gemeinsamen Erklärung zwischen BMBF und dem Kolumbianischen Forschungsrat zum Wissenschaftleraustausch und gemeinsamer Forschung werden weitere Abkommen zu konkreten Forschungsprojekten unterzeichnet.

In Brasilia wird Schavan zu politischen Gesprächen mit Forschungsminister Marco Antonio Raupp und Bildungsminister Aloizio Mercadante zusammentreffen. In den Gesprächen wird es unter anderem um den neuen gemeinsamen Forschungsschwerpunkt "Bioökonomie" gehen. Ein wichtiges Gesprächsthema wird auch die Ratifizierung des Beitritts Brasiliens zur ESO sein. Vom brasilianischen Beitrag hängt der geplante Bau des neuen E-ELT (Extremely Large Telescope) ab. Wie in Chile und Kolumbien geht es auch in Brasilien um den Ausbau der beruflichen Bildung. Mit der Unterzeichnung einer gemeinsamen Erklärung zwischen BMBF und dem Brasilianischen Bildungsministerium wird den Grundstein für eine enge Zusammenarbeit gelegt.

Weitere Informationen zur deutsch-chilenischen Zusammenarbeit finden Sie unter http://www.bmbf.de/de/5283.php

Quelle: BMBF Redaktion: von Miguel Krux Länder / Organisationen: Brasilien Chile Kolumbien Themen: Berufs- und Weiterbildung Bildung und Hochschulen Engineering und Produktion Infrastruktur Strategie und Rahmenbedingungen Innovation Geistes- und Sozialwiss.

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