StartseiteLänderAmerikaChileChilenisches Wissenschaftsministerium stellt Programm mit Leuchtturmprojekten vor

Chilenisches Wissenschaftsministerium stellt Programm mit Leuchtturmprojekten vor

Berichterstattung weltweit

Vier Leuchtturmprojekte sind die Hauptpunkte des Programms für ein neues Entwicklungsmodell, das der Forschungsminister im Rahmen der esten Sitzung des interministeriellen Ausschusses für die Bereiche Wissenschaft, Technologie, Wissen und Innovation vorstellte.

An der Eröffnungssitzung des Ausschusses nahmen nebem dem Wissenschaftsministerium auch die Ressorts für Bildung, Wirtschaft, Gesundheit und Finanzen teil. Das vorgestellte Programm folgt auf die im Juni vom Nationalen Rat für Wissenschaft, Technologie, Wissen und Innovation (Ciencia, Tecnología, Conocimiento e Innovación - abgekürzt CTCI) vorgestellte nationale Strategie. Diese wiederum soll einen Beitrag zu einem neuen Entwicklungsmodell für Chile leisten, auf das der laufende verfassungsgebende Prozess zielt.

Das Programm stützt sich auf vier Zielfelder:

  • Stärkung des Wissenschafts-, Technologie-, und Innovationssystems
  • Dezentralisierung von Forschung und Innovation
  • nationale Souveränität der wissenschaftlichen und technologischen Kapazitäten in strategischen Bereichen des Landes
  • Demokratisierung des Wissens zur Förderung der Nachhaltigkeit und zur aktiven Einbeziehung der Gesellschaft im Allgemeinen, aber insbesondere der Gebiete, in denen wissenschaftliche und technologische Forschungsbereiche angesiedelt sind

Das Programm beinhaltet vier ressortübergreifend verantwortete und durch jeweilige Ausschüsse auf Staatssekretariat-Ebene koordinierte Leuchtturmprojekte (proyectos estandartes):

  • Entwicklung der lokalen Produktion von Impfstoffen und Biopharmazeutika mit dem Ziel, Chile stärker in die internationale Produktionskette von Impfstoffen und anderen Biopharmazeutika einzubinden, die Souveränität im Gesundheitswesen zu fördern und einen biotechnologischen Pool zu entwickeln, der zur Diversifizierung der Produktionsstruktur des Landes beiträgt. Außerdem soll die Ansiedlung internationaler Unternehmen gefördert und erleichtert werden, die in Chile Abfüll- und Verpackungsanlagen für inaktivierte Virusimpfstoffe errichten wollen.
  • Regionale Entwicklung der Luft- und Raumfahrtforschung: Dazu sollen in einer ersten Phase zwei FuE-Zentren in den Regionen Antofagasta und Magallanes errichtet werden. Es wird ein Programm zur "Weltraumbildung" (Programa de Educación Espacial) geschaffen, das Universitäten, technische Ausbildungszentren und Schulen umfasst.
  • Aufbau von FuE-Kapazitäten im Bereich Lithium: Dazu sollen Mängel in der Verwaltung behoben und die Verhältnisse in den Gemeinden besser geordnet werden. Weiterhin soll der öffentliche Dienst besser mit Fachkräften ausgestattet und ein institutioneller Rahmen geschaffen werden, um ein Netzwerk von Forschenden und Universitäten zu bilden, das die Entwicklung eines öffentlichen Instituts für Lithium vorantreibt.
  • Stärkung des Wissens aus den Kunst-, Geistes- und Sozialwissenschaften: Der Stellenwert dieser Bereiche als wesentlicher Bestandteil des für das neue Entwicklungsmodell erforderlichen Wissensaufbaus soll gestärkt werden. So wird die Nationale Agentur für Forschung und Entwicklung (Agencia Nacional de Investigación y Desarrollo - ANID) ein Programm "Wissen 2030" auflegen, um die Entwicklung dieser Disziplinen an Hochschulen zu fördern. Darüber hinaus wird an der Gestaltung des Zentrums für angewandte Studien in den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften (Centro de Estudios Aplicados en Artes, Humanidades y Ciencias Sociales) gearbeitet.

Zum Nachlesen (Spanisch)

Quelle: Ministerio de Ciencia, Tecnología, Conocimiento e Innovación Redaktion: von Miguel Krux, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Chile Themen: Innovation Strategie und Rahmenbedingungen

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