Änderung der Bekanntmachung vom 17. Februar 2021: Die Frist zur Vorlage des Förderantrags wurde bis zum 30. April 2021 verlängert.
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Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und seine Partner in Kanada teilen das gemeinsame Interesse, ihre bilaterale Zusammenarbeit in Forschung, Entwicklung und Innovation weiter zu stärken. Das BMBF fördert deshalb gemeinsam mit der kanadischen Forschungsorganisation Natural Sciences and Engineering Research Council of Canada (NSERC) Vorhaben im Bereich der grünen Wasserstofftechnologien und deren wirtschaftlicher Nutzung. Die Basis hierfür bildet das 1971 unterzeichnete Regierungsabkommen zur wissenschaftlich-technologischen Zusammenarbeit zwischen der Bundesregierung Deutschland und Kanada.
Die Förderrichtlinie dient der Umsetzung der Hightech-Strategie 2025, der Internationalisierung von Wissenschaft und Forschung der Bundesregierung sowie der Nationalen Wasserstoffstrategien von Deutschland und Kanada.
Wasserstoff bietet ein wachsendes industriepolitisches Potenzial und eine Chance, die deutsche Wirtschaft bei der Bewältigung der Folgen des Klimawandels zu unterstützen. Ziel der Nationalen Wasserstoffstrategie Deutschlands ist es daher, die damit verbundenen volkswirtschaftlichen Chancen zu nutzen. Damit Wasserstoff ein zentraler Bestandteil im Kampf gegen den Klimawandel und der nationalen Dekarbonisierungsstrategien in beiden Ländern werden kann, muss die gesamte Wertschöpfungskette – Technologien, Erzeugung, Speicherung, Infrastruktur und Verwendung einschließlich Logistik und wichtiger Aspekte der Qualitätsinfrastruktur – in den Blick genommen werden um Wasserstofftechnologien wirtschaftlich wettbewerbsfähig zu machen. Nur mit einer langfristig angelegten Forschungs- und Innovationsförderung entlang der gesamten Wertschöpfungskette von Wasserstoff sind Fortschritte bei dieser Schlüsseltechnologie der Energiewende zu erzielen. Dazu gehört auch der enge Austausch mit anderen führenden Forschungsnationen. Sowohl Kanada als auch Deutschland gehören zu den weltweit führenden Nationen bei Innovationen von Wasserstofftechnologien, inklusive der Entwicklung und Optimierung von Brennstoffzellen betreffend. Das Ziel der Maßnahme ist es Synergien auf Basis der vorhandenen wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Kompetenzen in beiden Ländern zu erzeugen und die Grundlagen für umfangreichere wissenschaftlich/wirtschaftliche Kooperationen in den Folgejahren zu legen.
Inhaltliche Zielsetzung dieser Förderrichtlinie ist die Etablierung von bi-nationalen Netzwerken und Partnerschaften mit kanadischen Akteuren zur Erforschung und Entwicklung von innovativen Lösungen im Bereich Wasserstofftechnologien entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
Das methodisch/thematische Spektrum, welches die Partner adressieren sollen, umfasst im Bereich grüner Wasserstoff z. B. folgende Fokusfelder:
- Energiematerialentwicklung: Katalysatoren, Elektroden und Membranen
- Verbesserung von Modellierung/Herstellungsprozess/Konditionierung insbesondere zur Steigerung der Kosteneffizienz
- P2X, Speicherung, Transport (inklusive Sicherheits- und Regulierungsanforderungen)
- Wirtschaftliche Verknüfung von P2X mit Industriesektoren
- Systemintegration von grünem Wasserstoff in Energiesysteme
- Regulatorische und ökonomische Rahmenbedingungen des Wasserstoffmarktes.
Diese Fördermaßnahme hat insbesondere das Ziel, die Kooperation zwischen Universitäten sowie außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Deutschland mit Universitäten in Kanada zu etablieren. Zuwendungszweck sind entsprechende gemeinsame Vernetzungs- und Sondierungsmaßnahmen mit Forschungskomponenten. Die Forschungsvorhaben sollen eine klare Praxisrelevanz aufweisen und Erkenntnisse für einen zukünftigen Wasserstoffmarkt erwarten lassen, die zu neuen Technologien, Produkten und/oder Dienstleistungen in konkreten Anwendungsbereichen der Wasserstoffwirtschaft führen.
Gefördert werden im Rahmen dieser Fördermaßnahme gemeinsame Vernetzungs- und Sondierungsmaßnahmen mit Forschungskomponenten, die entsprechend des oben beschriebenen Zuwendungszwecks in internationaler Zusammenarbeit mit kanadischen Universitäten und Forschungszentren bearbeitet werden.
Darüber hinaus sollen die Vorhaben einen Beitrag zu folgenden forschungs- und kooperationspolitischen Zielen leisten:
- Internationale Vernetzung in den genannten thematischen Schwerpunktbereichen durch realen oder virtuellen Kontaktaufbau, Treffen, wissenschaftlichen Austausch etc.
- Konzeptentwicklungen für die Neu- und Weiterentwicklung von technologischen und sozialen Innovationen im Bereich Wasserstofftechnologien bzw. deren Nutzung und Marktpotenziale. Erste gemeinsame vorbereitende Forschungsarbeiten in begrenztem Umfang
- Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses im Bereich Wasserstofftechnologien in Deutschland und Kanada
Antragsberechtigt sind Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen. Das Konsortium muss aus mindestens einem (Minimalanforderung) deutschen Partner (eine Hochschule oder außeruniversitäre Forschungseinrichtung) und einer kanadischen Universität bestehen. Die Teilnahme weiterer Partner an dem Forschungsvorhaben ist möglich, sofern dies von Vorteil für das Vorhaben ist.
Mit der Abwicklung der Fördermaßnahme hat das BMBF den DLR Projektträger, Europäische und internationale Zusammenarbeit beauftragt.
Das Antragsverfahren ist einstufig angelegt. Dem Projektträger sind bis spätestens 30. April 2021 (Bekanntmachung wurde geändert; bisher: 26. Februar 2021) ein rechtsverbindlich unterschriebener förmlicher Förderantrag sowie eine Vorhabenbeschreibung in englischer Sprache in schriftlicher und elektronischer Form vorzulegen.
Die kanadischen Projektpartner müssen ihren Antrag beim kanadischen Natural Sciences and Engineering Research Council of Canada (NSERC) einreichen.
Weitere Informationen sind im Ausschreibungstext zu finden.