StartseiteLänderAsienAsien: Weitere arabische Länder (Libanon, Syrien, Jemen und Golfstaaten)Merian Centre for Advanced Studies in the Maghreb: Forschung zu Vorstellungen von Zukunft und dem Umgang mit Ungleichheiten in Tunis

Merian Centre for Advanced Studies in the Maghreb: Forschung zu Vorstellungen von Zukunft und dem Umgang mit Ungleichheiten in Tunis

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Mit dem Ziel, eine nachhaltige, forschungsorientierte Einrichtung für den freien akademischen Austausch im Maghreb zu etablieren, beginnt mit der Ankunft des Fellowjahrgangs 2023/24 am 1. September die Hauptphase des Merian Centre for Advanced Studies in the Maghreb (MECAM) in Tunis. MECAM wird die nächsten sechs Jahre durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

MECAM wurde 2020 an der Université de Tunis als deutsch-tunesisches Projekt gegründet, um unter dem Leitthema "Imagining Futures: Dealing with Disparity" und im Rahmen von fünf Forschungsfeldern: "Ästhetik und kulturelle Praxis", "Ungleichheit und Mobilität", "Erinnerung und Gerechtigkeit", "Ressourcen und Nachhaltigkeit" sowie "Identitäten und Überzeugungen" den wissenschaftlichen Austausch zu Fragen nach dem Zustand und den Perspektiven von Demokratie, Kultur und Rechtsstaatlichkeit, von Migration, Ressourcenverteilung sowie der Verhandlung religiöser und ethnischer Konflikte und sozialer Disparitäten zu fördern.

In der Aufbauphase von 2020 bis 2023 hat MECAM Strukturen, Formate und Netzwerke aufgebaut. Trotz der schwierigen Anfänge unter den Bedingungen der Covid-19-Pandemie hat MECAM 28 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler als Fellows aus Deutschland und Tunis, dem Maghreb und Europa sowie anderen Ländern und Regionen berufen, und sich mit Publikationen und über 80 wissenschaftlichen Aktivitäten und Veranstaltungen in und außerhalb Tunesiens in der Wissensproduktion und im Wissenstransfer engagiert.

In der sechsjährigen Hauptphase  werden neun Fellows und drei Long-Term Fellows aus Algerien, Deutschland, Frankreich, Italien, Katar und Tunesien ihr Fellowship in Tunis im September und an ihren selbst gewählten Projekten arbeiten. Ergänzt wird das Fellowship-Programm durch Traveling Academies an verschiedenen Orten im Maghreb und im Maschrik, durch explorative Workshops sowie durch Mobilitätsstipendien für Forschungsaufenthalte von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem Maghreb in Deutschland.

MECAM wird von einem Konsortium aus sechs tunesischen und deutschen Universitäten und Forschungseinrichtungen getragen: der Philipps-Universität Marburg, der Université de Tunis, der Universität Leipzig, dem German Institute for Global and Area Studies (GIGA) in Hamburg, dem Forum Transregionale Studien in Berlin und der Université de Sfax. Dr. Khaled Kchir, Professor für mittelalterliche Geschichte an der Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften der Université de Tunis, leitet MECAM gemeinsam mit Dr. Rachid Ouaissa, Professor für Politikwissenschaft an der Philipps-Universität Marburg.

Die vom BMBF geförderten Maria Sibylla Merian Centres for Advanced Studies ermöglichen geistes- und sozialwissenschaftliche Forschungen in internationalen Arbeitszusammenhängen. Die Merian-Centres sind an wissenschaftlichen Einrichtungen des Gastlandes angesiedelt und sollen als sichtbares Zentrum für den fachlichen Austausch zwischen den Partnerländern zu einem gemeinschaftlich gewählten Schwerpunktthema fungieren, an dem in Partnerschaft und im interkulturellen Dialog Spitzenforschung mit besonderer Relevanz für Deutschland und das Partnerland, gegebenenfalls auch für die Partnerregion stattfindet. Merian-Centres werden darüber hinaus in Indien, Mexiko, Brasilien und Ghana aufgebaut. Benannt sind die Centres nach der Naturforscherin und Künstlerin Maria Sibylla Merian (1647-1717).

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Quelle: Forum Transregionale Studien via idw Redaktion: von Pauline Marquardt, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Algerien Marokko Tunesien Katar Themen: Bildung und Hochschulen Förderung Geistes- und Sozialwiss.

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