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Philipp Schwartz-Initiative fördert 35 weitere gefährdete ausländische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Gefährdete Wissenschaftler aus dem Ausland erhalten durch Stipendien Schutz in Deutschland. Die bislang befristete Philipp Schwartz-Initiative wird nun dauerhaft vom Auswärtigen Amt finanziert.

Die Alexander von Humboldt-Stiftung hat die Forschungseinrichtungen der vierten Runde der Philipp Schwartz-Initiative ausgewählt: 31 Einrichtungen aus ganz Deutschland können mit Hilfe der Initiative gefährdete ausländische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei sich aufnehmen. Vergeben werden Fördermittel für insgesamt 35 Forscher, die Schutz in Deutschland suchen, weil ihnen in ihren Heimatländern Krieg oder Verfolgung drohen. Die Wissenschaftler forschen ab Oktober 2018 für zwei Jahre als Philipp Schwartz-Stipendiaten an den ausgewählten Einrichtungen.

Die 31 Gasteinrichtungen wurden aus 56 Hochschulen und Forschungseinrichtungen ausgewählt, die einen oder mehrere gefährdete Wissenschaftler aufnehmen wollen und sich hierfür mit Konzepten zur persönlichen und wissenschaftlichen Einbindung der Forscher beworben hatten. Insgesamt waren 91 Personen nominiert worden. Ausschlaggebend für die Entscheidung waren neben der Qualität der Einbindung, der wissenschaftlichen Passung und Qualifikation der Forscher auch die Perspektiven für einen erfolgreichen beruflichen Neustart.

Die Forscher, die an den nun ausgewählten Hochschulen aufgenommen werden, stammen aus der Türkei (22 Stipendiaten), Syrien (11), dem Irak und Iran (jeweils 1).

Die Philipp Schwartz-Initiative wurde von der Alexander von Humboldt-Stiftung und dem Auswärtigen Amt ins Leben gerufen. Sie wurde zudem von verschiedenen Stiftungen aus dem In- und Ausland finanziell unterstützt. Nachdem sie bislang von Runde zu Runde verlängert wurde, soll sie nun dauerhaft vom Auswärtigen Amt finanziert werden. Künftig sollen im Rahmen des Programms jährlich bis zu 50 Philipp Schwartz-Stipendien gefördert werden.

Außenminister Heiko Maas erklärte: „Wenn weltweit die Wissenschaftsfreiheit zunehmend bedroht und wissenschaftliche Arbeit politisiert wird, kann uns das nicht gleichgültig sein. Gerade wir Deutsche wissen aus unserer eigenen schmerzhaften Geschichte, wohin dies führen kann. Deshalb ist es richtig, dass wir Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern dringend benötigte Frei- und Schutzräume bei uns in Deutschland anbieten, bis sich die Situation in ihren Heimatländern wieder gebessert hat.“

Quelle: Alexander von Humboldt-Stiftung / IDW Nachrichten Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Irak Syrien Türkei Deutschland Global Themen: Ethik, Recht, Gesellschaft Fachkräfte Förderung

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Das Schmuckbild zeigt eine erleuchtete Stadt aus der Vogelperspektive bei Nacht.

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