Neben der Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie der Universität Göttingen sind die Universität Freiburg, die Technische Universität Dresden und chinesische Partnereinrichtungen an dem Projekt beteiligt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt das Vorhaben drei Jahre lang mit insgesamt 2,75 Millionen Euro. Davon fließen rund 1,35 Millionen Euro in die Forschung an der Universität Göttingen.
Viele chinesische Plantagenwälder haben inzwischen ein Alter erreicht, das waldbauliche Strategien erfordert, um „Dienstleistungen“ des Ökosystems wie beispielsweise Kohlenstoffbindung, Bodenschutz und Wasserschutz weiterhin zu garantieren. Darüber hinaus haben die teilweise verheerenden Schäden nach Naturkatastrophen gezeigt, dass viele Wälder instabil sind: Im Januar 2008 zerstörten beispielsweise Schneestürme und Eisbruch innerhalb von wenigen Tagen insgesamt 18 Millionen Hektar Wald, was zu einem wirtschaftlichen Schaden von rund 1,6 Milliarden Euro führte.
„Wir wollen die Struktur und Stabilität von jungen und mittelalten Plantagenwäldern verbessern“, erläutert der Leiter des Projekts an der Universität Göttingen, Prof. Dr. Christoph Kleinn, Abteilung Waldinventur und Fernerkundung. „Dafür müssen wir nachhaltige Konzepte zur Bewirtschaftung der Wälder entwickeln und die Landnutzung effizienter gestalten. Gleichzeitig werden wir die damit verbundenen Risiken untersuchen.“ Die Göttinger Wissenschaftler forschen hauptsächlich in der chinesischen Provinz Anhui, der Partnerprovinz des Bundeslandes Niedersachsen. Das Projekt „Innovative Technologien und Dienstleistungen in nachhaltigen und multifunktionalen Landnutzungssystemen in China (Lin2Value)“ beginnt im März 2012.
Kontaktadresse:
Prof. Dr. Christoph Kleinn
Georg-August-Universität Göttingen
Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie
Burckhardt-Institut – Abteilung Waldinventur undFernerkundung
Büsgenweg 5
37077 Göttingen
Tel.: 0551-39-3473
Fax: 0551-39-9787
E-Mail: ckleinn(at)gwdg.de
Internet:www.uni-goettingen.de/de/67094.html