StartseiteLänderAsienChinaModerne Lebensmittelbiotechnologie: Deutschland und China wollen gemeinsam forschen

Moderne Lebensmittelbiotechnologie: Deutschland und China wollen gemeinsam forschen

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Chinesisch-deutsches Symposium an der Universität Hohenheim stellt Weichen für gemeinsame Forschungs-Agenda / Gemeinsame Projekte und Austausch des wissenschaftlichen Nachwuchses

Spitzenwissenschaftler beider Länder erzielten auf dem Gebiet der Lebensmittelbiotechnologie auf einem Symposium an der Universität Hohenheim in Stuttgart erste Vereinbarungen für die Umsetzung einer gemeinsamen Forschungs-Agenda. Ihr Ziel: Funktionelle Lebensmittel unter Nutzung grundlegender biochemischer Prinzipien und moderner biotechnologischer Methoden entwickeln und verbessern – um damit zum Beispiel gesundheitsfördernde Eigenschaften einzubringen, Mangelernährung entgegenzuwirken oder um Textur und Geschmack zu optimieren.

Solche funktionellen Lebensmittel, engl. Functional Food, haben das Potenzial, Ernährungs- und Gesundheitsprobleme, wie z.B. die zunehmende Übergewichtigkeit und damit verbundene metabolische Krankheiten zu vermindern. Welche Möglichkeiten die Forschung zur Lösung dieser Herausforderungen bietet, und auch wie Authentizität und Sicherheit von Lebensmitteln sichergestellt werden können, diskutierten rund 50 chinesische und deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf dem Symposium „Functional and healthy food ingredients generated through state-of-the-art-biotechnology“ vom 12.-14. September an der Universität Hohenheim.

Forschungsnetzwerk will Wissenslücken schließen

Auf dem Symposium identifizierten die Teilnehmer Wissenslücken sowohl bei grundlegenden Prinzipien und Mechanismen als auch bei notwendigen technischen Umsetzungsprozessen. Darauf aufbauend verständigten sich die Spitzenforscher beider Länder auf die Eckpfeiler einer gemeinsamen Forschungs-Agenda. „Die seit 2015 stetig gewachsene bilaterale Kooperation unserer Lebensmittelwissenschaften mit der Jiangnan-Universität in Wuxi wird so nicht nur weiter intensiviert, sondern durch die Erweiterung des Netzwerks um neue renommierte Partner in China und Deutschland auch auf eine thematisch noch breitere Basis gestellt“, berichtet Dr. Irene Huber, Geschäftsführerin des Forschungszentrums für Gesundheitswissenschaften an der Universität Hohenheim, welches die Ausrichtung des Symposiums unterstützt hat.

Die Eckpfeiler der Zusammenarbeit seien gesetzt. Nun gelte es, Schritt für Schritt die identifizierten Forschungslücken zu schließen, neue Themenfelder gemeinsam zu erschließen und in innovative Technologien und Produkte umzusetzen.

Zweites Symposium 2019 in China

Im Einzelnen haben die Symposiums-Teilnehmer in kleineren Gesprächsrunden bereits bilaterale und multilaterale Verbünde vereinbart. Vorgesehen ist zudem eine Zusammenarbeit und ein Austausch von Studierenden und Wissenschaftlern aller Karrierestufen. Erste Ergebnisse dieser deutsch-chinesischen Kooperationen sollen in gut einem Jahr bereits präsentiert werden: der für Herbst 2019 geplante Folge-Workshop soll an der Jiangnan Universität im chinesischen Wuxi stattfinden – und die gemeinsame Forschungsagenda des Netzwerkes finalisieren.

Quelle: Universität Hohneheim Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: China Themen: Netzwerke Lebenswissenschaften

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