Bund fördert Projekt mit 7,7 Mio. EUR
Prof. Markus Disse von der Fakultät für Bauingenieur- und Vermessungswesen leitet und koordiniert das Projekt und ist als Experte für Wasserwirtschaft und Ressourcenschutz für alle Themen rund um das Wasser zuständig. Ferner ist an der Universität der Bundeswehr München auch die Fakultät für Wirtschafts- und Organisationswissenschaften in das Projekt eingebunden. Die Professoren Eva-Maria Kern und Andreas Brieden bearbeiten ein Teilprojekt, das sich mit den sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Konsequenzen von Landmanagements-zenarien beschäftigt. Insgesamt verfügt das SuMaRiO-Projekt über ein Budget von 7,7 Mio. EUR, der Anteil der Universität der Bundeswehr München beträgt 1,6 Mio. EUR.
Landwirtschaftliche Nutzflächen werden unbrauchbar
Der Tarim-Fluss im äußersten Nordwesten Chinas erstreckt sich entlang des nördlichen Randes der Taklamakan-Wüste und erhält seine wesentlichen Zuflüsse aus den umliegenden zentralasiatischen Gebirgen. Die aktuelle Wasserbewirtschaftung der Flussoasen ist nicht Ressourcen schonend, so dass in der Region massive Umwelt- und soziale Probleme entstanden sind. So sind große Teile der landwirtschaftlich genutzten Böden durch Versalzung unbrauchbar geworden, die Auenvegetation ist stark zurückgegangen und wichtige Ökosystemfunktionen wie zum Beispiel die Bereitstellung von unbelasteter Bewässerung oder die Abschwächung von Sandstürmen durch die Vegetation sind in-zwischen stark eingeschränkt oder völlig verloren gegangen. Die chinesische Regierung hat dieses ökologisch-ökonomische Problem inzwischen erkannt und bemüht sich um kurzfristige technische Lösungen. Es fehlen allerdings nachhaltige Ansätze und Maßnahmen, die das gesamte land- und wasserwirtschaftliche System betrachten. An diesem Punkt setzt das Projekt SuMaRiO an, das eine nachhaltige Bewirtschaftung der Bewässerungs- und Auenflächen entlang des Tarim in den Mittelpunkt der Forschungsaktivitäten stellt.
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