Die Wissenschaftsministerien Deutschlands und Chinas unterstützen in den nächsten Jahren mehrere Projekte, mit denen im Rahmen der interdisziplinären Zusammenarbeit der Natur- und Ingenieurswissenschaften die Elektromobilität systematisch erforscht und langfristig in der Gesellschaft etabliert werden soll. Auch ist ein intensiver Austausch von Studierenden und Wissenschaftlern zwischen den beiden Ländern geplant.
Dabei werden fünf Forschungsprojekte zur Energieumwandlung und –speicherung, zu Antriebskonzepten sowie zu Kommunikation und Infrastruktur mit rund 3,5 Mio € auf deutscher Seite durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt.
In den Projekten arbeiten die TU München, das Karlsruher Institut für Technologie und die TU Berlin gemeinsam mit den chinesischen Partnern, der Tongji University (Shanghai), der Tsinghua University (Peking), der Huazhong University of Science and Technology (HUST, Wuhan) und dem Beijing Institute of Technology (BIT, Peking) an neuen Technologien für Elektroautos. Die Leitung auf deutscher Seite liegt bei Prof. Ulrich Stimming von der TU München.
TU9 sieht ein großes Potential in einer solchermaßen koordinierten Vorgehensweise im internationalen Forschungsgeschehen und setzt auf den Ausbau dieses und die Entwicklung weiterer internationaler Forschungsverbünde.
China und Deutschland verbindet das Ziel, die Elektromobilität zu einem wesentlichen Bestandteil künftiger Mobilitätskonzepte zu machen. So ist in den kommenden Jahren insbesondere in China ein steigendes Bedürfnis für Mobilität und industrielles Wachstum zu erwarten. Angesichts abnehmender Ressourcen und des bevorstehenden Klimawandels ist somit eine weitgehende Umstellung auf Energieträger aus erneuerbaren Quellen zwingend erforderlich. In Europa wurde als ehrgeiziges Ziel die Reduktion des Verbrauchs fossiler Energieträger um 80% bis zum Jahr 2050 formuliert. Für den Transportsektor bedingt dies eine zügige Umstellung auf Elektromobilität. Diese Umstellung erfordert nicht nur verbesserte Batterietechnologien, sondern eine Anpassung des Fahrzeugdesigns auf allen Ebenen. Auf diesem Gebiet ist die Zusammenarbeit mit China von großem Interesse, da in dem Land eine komplementäre Expertise zu deutschem Know-how vorhanden ist.
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