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VR China vergibt höchstmögliche Auszeichnung an Agrarwissenschaftler der Universität Hohenheim

Zum vierten Mal geht Chinas höchste Auszeichnung für ausländische Staatsbürger an einen Forscher der Universität. Nicht ohne Grund: China und die Universität Hohenheim kooperieren seit über 30 Jahren. 2004 entwickelten sie das bundesweit erste deutsch-chinesische Graduiertenkolleg. 2005 folgte der erste deutsch-chinesische Doppel-Master-Abschluss. Seit 2008 wird Chinas Top-Adresse für Agrarforscher von einem Alumnus der Universität Hohenheim geleitet. Neben Reiner Doluschitz wurden bereits drei Professoren der Universität Hohenheim mit dem Friendship Award geehrt.

Der Friendship Award ist die höchste Auszeichnung, die die Volksrepublik an Ausländer vergibt. Laut Laudatio würdigt er herausragende Beiträge zum wirtschaftlichen Aufbau und zur sozialen Entwicklung Chinas. Die Regierung ehrt Prof. Dr. Doluschitz als Leiter des ersten internationalen deutsch-chinesischen Graduiertenkollegs, in dem die Universität Hohenheim und Chinas Nr. 1 in Agrarwissenschaften – die China Agricultural University in Peking – gemeinsamen wissenschaftlichen Nachwuchs ausbilden. Dabei beschäftigen sich deutsch-chinesische Doktoranden-Duos mit konkreten Fragen, wie sich die immensen Umweltprobleme von Chinas intensiver Landwirtschaft durch eine nachhaltigere Nahrungsmittel-Produktion lösen lassen.

Begonnen hat die Zusammenarbeit Ende der siebziger Jahre, als Hohenheimer Forscher zur ersten Generation ausländischer Wissenschaftler gehörten, die nach der Kulturrevolution wieder Kontakt mit chinesischen Wissenschaftlern aufnahmen. Inzwischen besitzt die Universität Hohenheim ein lebendiges Netzwerk chinesischer Forscher. Dazu gehören auch etliche Alumni: Sechs davon haben inzwischen eine Professur in Peking. Einer von Ihnen – Prof. Dr. Bingsheng Ke – wurde 2008 zum Präsidenten der China Agricultural University ernannt.
Weitere Preisträger des Friendship Awards der VR China sind die Pioniere der Hohenheimer China-Kooperation, Prof. Dr. Dr. h.c. Horst Marschner und Altpräsident Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Erwin Reisch. Als

Mitglied der zweiten Forscher-Generation, die mit chinesischen Kollegen kooperierte, wurde der amtierende Rektor der Universität, Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Peter-Liebig 2004 mit dem Friendship-Award geehrt.

Hintergrund: Deutsch-Chinesisches Graduiertenkolleg

Es ist ein Pionierprojekt in der deutsch-chinesischen Wissenschaftskooperation und eine große Herausforderung für Nahrungsmittelsicherheit und Nachhaltigkeit: Um die Ernährung ihrer Bevölkerung zu sichern, sah sich die Volksrepublik China gezwungen, besonders intensiv Landwirtschaft zu betreiben. Heute zeigen unter anderem überdüngte Flüsse und sinkende Grundwasserspiegel, wie stark diese Praxis auf Kosten der Umwelt läuft.

In dem ersten deutsch-chinesischen Graduiertenkolleg „Modellierung von Stoffflüssen und Produktionssystemen für eine nachhaltige Ressourcennutzung in intensiven Acker- und Gemüsebausystemen der nordchinesischen Tiefebene“ der Universität Hohenheim und der China Agricultural University (CAU, Beijing) forschen Nachwuchswissenschaftler beider Kulturkreise gemeinsam nach ökonomisch und ökologisch nachhaltigen Produktionsmethoden, die auch langfristig für hohe Erträge sorgen.

Seit 2004 fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft das Kolleg in bisher zwei Förderphasen bis Mai 2013 mit insgesamt 5,46 Mio. Euro. Sprecher in China ist Prof. Dr. Fusuo Zhang, China Agricultural University (CAU), Beijing. Sprecher in Deutschland ist Prof. Dr. Reiner Doluschitz, Universität Hohenheim.

Quelle: Uni Hohenheim Redaktion: Länder / Organisationen: Deutschland China Themen: Lebenswissenschaften

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