StartseiteLänderAsienIndienBekanntmachung des BMBF zur Förderung der Wissenschaftlich-Technologischen Zusammenarbeit im Bereich Antimikrobielle Resistenzen mit Indien

Bekanntmachung des BMBF zur Förderung der Wissenschaftlich-Technologischen Zusammenarbeit im Bereich Antimikrobielle Resistenzen mit Indien

Stichtag: 01.04.2019 Programmausschreibungen

Bekanntmachung im Rahmen der Strategie der Bundesregierung zur Internationalisierung von Wissenschaft und Forschung: Richtlinie zur Förderung der Wissenschaftlich-Technologischen Zusammenarbeit im Bereich Antimikrobielle Resistenzen mit Indien vom 1. Februar 2019 (Bundesanzeiger vom 11.02.2019)

Indien zählt zu den strategischen Partnerländern Deutschlands, insbesondere im Bereich der wissenschaftlich-technologischen Zusammenarbeit (WTZ). Basis der Zusammenarbeit ist das WTZ-Abkommen zwischen dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem indischen Department of Science and Technology von 1974.

Die Förderrichtlinie erfolgt in Abstimmung mit dem Indian Council of Medical Research (ICMR). Sie dient dazu, gemeinsame Forschungsprojekte von gegenseitigem Interesse zu fördern und damit zu einer Intensivierung der WTZ mit Indien beizutragen. Die geförderten Vorhaben sollen auch der Vorbereitung von Antragstellungen für Anschlussprojekte z. B. beim BMBF, Europäischer Union (EU) oder Förderorganisationen wie der Deutschen Forschungsgemeinschaft dienen.

Es werden Forschungsprojekte gefördert, die in Zusammenarbeit mit Partnern aus Indien einen oder mehrere der nachfolgenden Schwerpunktthemen bearbeiten.

  1. Resistenzmechanismen:
    a. Charakterisierung von multiresistenten, gram-negativen Isolaten (molekulare Charakterisierung und Typisierung) inklusive Genvarianten, genetisches Umfeld, Plasmidanalyse, horizontaler Gentransfer, Resistenzdynamiken;
    b. Schnelldiagnose von invasiven Infektionen durch multiresistente gram-negative Erreger;
    c. Analyse von Mobilomen/Resistomen (Resistosomen) bei Patienten.
  2. Entwicklung neuer Antibiotika und Behandlungsstrategien insbesondere gegen resistente Pathogene (inkl. neuartiger Zielmoleküle und neuer diagnostischer Verfahren:
    a. Entwicklung neuer antimikrobieller Moleküle sowie deren Optimierung und Profiling;
    b. Entwicklung innovativer Behandlungsmodalitäten wie z. B. Phagen, Biologika, Verabreichungssysteme und Oligonukleotide.

Die Vorhaben sollen eine hohe Praxisrelevanz aufweisen und Strategien zur Implementierung der Forschungsergebnisse in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft aufzeigen. Darüber hinaus sollen die Vorhaben einen Beitrag zu folgenden kooperationspolitischen Zielen leisten:

  • Internationale Vernetzung in den thematischen Schwerpunktbereichen;
  • Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.

Mit der Abwicklung der Fördermaßnahme hat das BMBF den DLR Projektträger, Europäische und Internationale Zusammenarbeit, beauftragt. Das Antragsverfahren ist zweistufig angelegt. In der ersten Verfahrensstufe sind dem Projektträger bis spätestens 1. April 2019 zunächst Projektskizzen vorzulegen. Bei Verbundprojekten sind die Projektskizzen in Abstimmung mit dem vorgesehenen Verbundkoordinator vorzulegen. Die indischen Partner müssen ihren Antrag beim ICMR einreichen.

Quelle: BMBF Redaktion: von Miguel Krux, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Indien Themen: Förderung Lebenswissenschaften

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