StartseiteLänderAsienIndienBildungsexport nach Indien: Parlamentarischer Staatssekretär Rachel überreicht Vorauswahl deutscher Bildungspartner auf der Hannover Messe

Bildungsexport nach Indien: Parlamentarischer Staatssekretär Rachel überreicht Vorauswahl deutscher Bildungspartner auf der Hannover Messe

Die indische Regierung vergibt Aufträge für die praxisnahe berufliche Qualifizierung gezielt in Deutschland. Gegenwärtig sucht das indische Arbeitsministerium auf dem deutschen Markt Partner für indische Master-Trainer-Institutionen.

Heute übergab Thomas Rachel, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung, die Liste einer Auswahl deutscher Aus- und Weiterbildungsanbieter auf der Hannover Messe an Shankar Agarwal, Staatssekretär im indischen Arbeitsministerium. Das geschätzte Auftragsvolumen der Maßnahmen umfasst zwei Millionen Euro.

Deutsche Bildungsanbieter werden in dreijährigen Lehrgängen indisches Berufsbildungspersonal aus vier staatlichen Leiteinrichtungen in Bangalore, Hyderabad und Chennai schulen. Die Trainingsmaßnahmen umfassen die Bereiche Schweißen, Elektronik, Mechatronik und Kfz. Auf die Ausschreibung der Schulungen, welche die Initiative zur Internationalisierung deutscher Aus- und Weiterbildungsdienstleistungen iMOVE für das indische Arbeitsministerium durchgeführt hatte, waren 21 Angebote aus Deutschland eingegangen. iMOVE traf eine qualitative Vorauswahl und identifizierte geeignete deutsche Anbieter für dieses Train-the-Trainer-Projekt. Der Zuschlag soll bis zum 1. Juli 2015 durch den indischen Auftraggeber erfolgen, so dass die Maßnahmen zwei Monate später beginnen können.

Das indische Arbeitsministerium unterhält landesweit elf zentrale Ausbildungsinstitute für zukünftige Lehrkräfte der beruflichen Bildung. Bei ihrer Qualifizierung setzt das Ministerium auf die Modernisierung der Ausbildungsinhalte, indem es die Multiplikatoren weiterbildet, die die angehenden Trainer schulen. „Training – Made in Germany“ soll dazu beitragen, ihre Kenntnisse, Fertigkeiten und Kompetenzen arbeitsmarkt- und praxisorientierter auszurichten. Neben der Ausbildung neuer Trainer sollen die Lehrkräfte die Entwicklung praxisorientierter Lehrpläne übernehmen. Darüber hinaus sollen sie Evaluierungs- und Prüfungsmethoden konzipieren und modernes Lehrmaterial einführen.

Zur Vorbereitung auf die Ausschreibung führte iMOVE am 19. und 20. Februar 2015 in Bonn und Berlin zwei Round-Table-Veranstaltungen für interessierte Bildungsanbieter durch. Rund 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 39 deutschen Bildungsorganisationen informierten sich über die inhaltlichen Anforderungen und über Möglichkeiten der Konsortialbildung.

Die Ausschreibung beruht auf dem erfolgreichen Abschluss eines Pilotkurses im Jahr 2012. iMOVE hatte damals eine Ausschreibung für Master-Trainer in der Zerspanungstechnik und der Kfz- Mechatronik durchgeführt, die durch die Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe in Soest geschult wurden.

Quelle: iMOVE - Training made in Germany Redaktion: Länder / Organisationen: Indien Themen: Berufs- und Weiterbildung

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