„Die Digitalisierung stellt nicht nur Industrieländer wie Deutschland vor Herausforderungen“, sagte die Kommissarische Direktorin des DIE, Professor Dr. Imme Scholz anlässlich des bevorstehenden Projektstartes im Januar 2020. Die internationale Forschungskooperation wurde durch eine Serie von Konferenzen des Managing Global Governance (MGG) Programms im Jahr 2018 entwickelt, in denen die Verbindung von Nachhaltigkeit und Digitalisierung diskutiert wurde. Das vom DIE durchgeführte MGG-Programm widmet sich bereits seit 2007 in vielfältigen Ausbildungs- und Dialog-Formaten der Entwicklung von Analyse- und Problemlösungskapazitäten für globale Herausforderungen. Dabei hat das Netzwerk mit weit über 100 Partnereinrichtungen kooperiert und rund 350 Alumni hervorgebracht, die in Regierungseinrichtungen, Wissenschaft, Zivilgesellschaft oder dem Privatsektor in Schwellenländern und Europa tätig sind.
„Wir wollen auf den positiven Erfahrungen des MGG-Netzwerks aufbauen und mit globalen Partnern den Austausch über die Chancen und Herausforderungen für Nachhaltige Entwicklung suchen. Neue Technologien eröffnen uns neue Möglichkeiten und wir wollen gemeinsame Lösungen entwickeln“, so Scholz weiter. Zu der Projektgruppe zählen neben dem DIE und dem mexikanischen Instituto Mora auch die Universität Hamburg (UHAM), das italienische Istituto Affari Internazionali (IAI), das indonesische Centre for Strategic and International Studies (CSIS), die Stellenbosch University (SU) aus Südafrika, die brasilianische Fundação Getulio Vargas (FGV) sowie der indische Think Tank Research and Information System for Developing Countries (RIS). Insgesamt bietet das Vorhaben den Rahmen dazu, mehr als 80 individuelle Forschungsprojekte zu verschiedenen Bereichen der Digitalisierung durchzuführen.
PRODIGEES (kurz für Promoting Research on Digitalisation in Emerging Powers and Europe towards Sustainable Development) wird die Entsendung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an Partnerinstitute unterstützen, Seminare und Workshops in den Partnerländern organisieren. Die offizielle Auftaktveranstaltung ist für Ende März in Berlin geplant. Die Ergebnisse der Kooperationen sollen auch als digitale Wissensprodukte aufbereitet werden und einen plastischen Einblick in die von den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern entwickelten Lösungsansätze geben.