Der „Bericht zur internationalen Kooperation in Bildung, Wissenschaft und Forschung 2021–2022“ stellt fest, dass weltweite Herausforderungen wie der Klimawandel, die Corona-Pandemie oder der Angriffskrieg der Russischen Föderation gegen die Ukraine eine Anpassung „bei der Ausrichtung der internationalen Zusammenarbeit der deutschen Wissenschaftsakteure“ erforderten. Zugleich böten Wissenschaft und Forschung Chancen zur Bewältigung der weltweiten Herausforderungen.
Der Bericht informiert in einem Schwerpunktkapitel über die multilaterale Zusammenarbeit, unter anderem die deutsche G7-Präsidentschaft im Jahr 2022. Beim G7-Wissenschaftsministertreffen wurde vereinbart, verstärkt zu den von Deutschland gesetzten Schwerpunkten zu kooperieren:
- Schutz und Förderung der Freiheit, Integrität und Sicherheit von Wissenschaft und Forschung
- Forschung zur Bekämpfung des Klimawandels und
- Forschung zu Post COVID-19
Im Berichtszeitraum prägten neben der COVID-19-Pandemie weitere globale Herausforderungen, wie der Klimawandel, die Auswirkungen der digitalen Transformation, oder die Veränderungen in der geopolitischen Situation das Bild. Allem voran handelten Deutschland und seine Partner auf den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der Russischen Föderation auf die Ukraine rasch und entschlossen.
Der Bericht enthält Kapitel zur Zusammenarbeit mit und in Europa sowie zu Kooperationen mit außereuropäischen Ländern.
Bezüglich der internationalen Zusammenarbeit mit China schreibt die Bundesregierung, dass die Volksrepublik gleichzeitig wichtiger Partner sowie „systemischer Rivale“ der Bundesrepublik sei. Die Bundesrepublik ergreife in der Zusammenarbeit mit China daher Maßnahmen, um das Risiko für eine schädliche Nutzung von Forschungsergebnissen zu minimieren.
Ferner setze sich Deutschland dafür ein, ukrainischen Schülerinnen und Schülern sowie Studierenden und Forschenden bestmögliche Bildungs- und Berufsperspektiven zu bieten.
Insgesamt seien die Mittel des Bundes zur Förderung der internationalen Kooperation in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. So habe allein das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Jahr 2022 rund 1,3 Milliarden Euro für Programme der Forschung und Entwicklung bereitgestellt.
Das Auswärtige Amt habe im Berichtszeitraum 2021 bis 2022 Mittel in Höhe von rund 494 Millionen Euro für international ausgerichtete Fördermaßnahmen im Bereich der universitären und beruflichen Bildung vergeben. Für die Vernetzung auf europäischer Ebene habe der Bund im Rahmen von europäischen Partnerschaften im vergangenen Jahr insgesamt rund 100 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
Die Bundesregierung berichtet alle zwei Jahre im „Bericht zur internationalen Kooperation in Bildung, Wissenschaft und Forschung“ über die Entwicklungen der europäischen und internationalen Zusammenarbeit in diesen Bereichen.
Zum Nachlesen
- BMBF (13.12.2023): Bundesbericht Internationale Kooperation
- Bundesregierung (13.12.2023): Weltweit vernetzt in Bildung und Forschung
- Deutscher Bundestag (22.12.2023): Bericht zu internationalen Kooperationen in der Bildung