StartseiteLänderAsienRepublik Korea (Südkorea)Südkoreas Ansätze gegen Fachkräftemangel: Bundesinstitut für Berufsbildung auf zwei Konferenzen vertreten

Südkoreas Ansätze gegen Fachkräftemangel: Bundesinstitut für Berufsbildung auf zwei Konferenzen vertreten

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Der grüne und digitale Wandel (Dual Transition) sowie der Fachkräftemangel stellen das südkoreanische Berufsbildungssystem vor Herausforderungen. Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) nahm an zwei Konferenzen seines koreanischen Partnerinstituts KRIVET teil, auf denen die Ansätze des Landes präsentiert wurden, diesen Herausforderungen zu begegnen. Zentrale Themen waren die Förderung von Einwanderung ins Berufsbildungssystem und eine neue Rolle des Lehrpersonals in der beruflichen Bildung.

Einblicke in andere, vor allem asiatische Länder offenbaren immer wieder, dass Dual Transition und Fachkräftemangel als gegenwärtige, gesellschaftliche Herausforderungen globaler Natur sind. Das Korea Research Institute for Vocational Education and Training (KRIVET) hat am 17. Oktober 2023 zum jährlichen Treffen der UNEVOC-Zentren (Internationale Zentren für Berufsbildung der UNESCO) zum Thema "Future of TVET (technical and vocational education and training) - What ist the priority of TVET in the great transition era" geladen. Koordinatorinnen und Koordinatoren der UNEVOC-Zentren präsentierten Initiativen und Projekte ihrer Zentren aus den Bereichen Greening und Digitalisierung. Das BIBB stellte das Projekt Bridging Innovation and Learning in TVET (BILT) vor, eine gemeinsame Initiative von BIBB und UNESCO-UNEVOC, welche seit 2019 den UNEVOC Clustern in Europa, Asien und Afrika eine Plattform für Peer Learning und die Generierung von Wissen bietet. Für den Zeitraum 2022 bis 2025 verfolgt das Projekt die Schwerpunkte Dual Transition und Nachhaltigkeit in den Sektoren Tourismus und Bau und unterstützt die UNEVOC-Zentren bei der Bewältigung der anstehenden Herausforderungen.

Länder wie Korea versuchen ihre Berufsbildungssysteme offener für Einwanderung aus anderen Ländern zu gestalten, da sich hier ein noch drastischerer Bevölkerungsrückgang abzeichnet als in anderen Weltregionen. Interessant aus deutscher Perspektive waren die Einsichten in die südkoreanische Initiative zur Förderung von Einwanderung ins Berufsbildungssystem. Aus Südkorea wurden Bestrebungen vorgestellt, die dort etablierten Meister High Schools nun auch im Ausland als Zentren exzellenter Berufsbildung bekannt zu machen. Mit einer gezielten Einwanderung ins Schulsystem möchte Südkorea einerseits die gegenwärtigen Überkapazitäten nutzen sowie frühzeitig für den drohenden Fachkräftemangel vorbeugen.

Beim Gyeongbuk International Education Forum am 18. und 19. Oktober 2023 präsentierten Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlicher Länder aus nationalen und internationalen Einrichtungen und Berufsschulen Ansätze, um das eigene Berufsbildungssystem für Schülerinnen und Schüler attraktiver zu machen. Dazu wurden zwei Ansätze aus Singapur und Frankreich präsentiert, die die Rolle des Lehrpersonals in der beruflichen Bildung neu denken. Die Ansätze zeichnen sich dadurch aus, dass sie das Lernen in Gruppen und in Projekten organisieren. Die Schülerinnen und Schüler sollen sich gegenseitig beim Lernen unterstützen und die Lehrkräfte als Lernbegleitung fungieren.

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Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung Redaktion: von Lynn Dinh, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Republik Korea (Südkorea) Themen: Berufs- und Weiterbildung Fachkräfte Strategie und Rahmenbedingungen

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