Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) beteiligt sich am europäischen Cluster PENTA („Pan-European partnership in micro- and Nano-electronic Technologies and Applications“) im Rahmen der Forschungsinitiative EUREKA. Die Beteiligung hat zum Ziel, die Innovationsdynamik der deutschen Industrie im Bereich der Elektroniksysteme zu stärken. Dafür soll in PENTA die Forschung und Entwicklung im Bereich der Elektroniksysteme speziell durch die Einbindung von Partnern in internationale Verbünde entlang der Wertschöpfungskette unterstützt und gefördert werden.
In PENTA werden in Förderrunden gemeinsam mit den europäischen Partnerländern Belgien, Frankreich, Irland, den Niederlanden, Spanien, Ungarn und der Türkei bi- und multilaterale strategische Arbeiten in den Bereichen Forschung und Entwicklung gefördert. Auch in der aktuellen PENTA-Förderrunde 2021, Call 6, können Vorhaben ein sogenanntes Co-Label der EUREKA-Cluster PENTA und EURIPIDES24 beantragen. Dies ermöglicht Kooperationen von deutschen PENTA-Projektteilnehmern auch mit Partnern aus solchen Ländern, die EURIPIDES2 unterstützen, nicht aber PENTA.
Die Vorhaben müssen technologische Innovationen mit erheblicher Innovationshöhe überwiegend in der Elektronik-Hardware adressieren, insbesondere in den Technologie-Bereichen
- Electronic Design Automation (EDA),
- Spezialprozessoren für Edge-Computing und Künstliche Intelligenz,
- neuartige, intelligente und vernetzte Sensorik,
- Hochfrequenzelektronik für Kommunikation und Sensorik,
- intelligente und energieeffiziente Leistungselektronik,
- Querschnittstechnologien (Systemintegration, Test, Verifikation und Validierung sowie Adaption neuer Materialien),
- ausgewählte Produktionstechnologien für die Mikroelektronikproduktion (Automatisierungslösungen, additive Fertigungsverfahren, Mess- und Prüftechnik) sowie
- neuartige Technologien zur Leistungs- oder Effizienzsteigerung von Halbleiterbauelementen („Advanced Silicon and Beyond“), z. B. neuartige Strukturen und Bauelemente und neue Ansätze für Rechenleistung („Beyond-von-Neumann“) mit bereits erkennbarer industrieller Anwendungs- und Umsetzungsfähigkeit
für zukunftsweisende Anwendungen insbesondere in
- Künstlicher Intelligenz,
- Kommunikationstechnologie,
- Smart Health,
- Autonomem Fahren,
- Industrie 4.0 sowie
- Intelligenter Energiewandlung.
Mit der Abwicklung der Fördermaßnahme hat das BMBF die VDI/VDE Innovation + Technik GmbH, Projektträger „Elektronik und autonomes Fahren“ beauftragt. Das Verfahren ist zweistufig angelegt. In der ersten Verfahrensstufe reicht der Koordinator des Gesamtverbunds eine Projektskizze („Project Outline“) sowie gegebenenfalls eine Gesamtvorhabenbeschreibung („Full Project Proposal“) für das Gesamtvorhaben bei der PENTA-Geschäftsstelle ein. Vorlagefrist ist der 26. Februar 2021.