StartseiteLänderEuropaEuropa: Länder WestbalkanFörderung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten zwischen Deutschland und den Westbalkanstaaten: Neues Förderinstrument des BMBF trifft auf große Nachfrage in der Forschungslandschaft

Förderung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten zwischen Deutschland und den Westbalkanstaaten: Neues Förderinstrument des BMBF trifft auf große Nachfrage in der Forschungslandschaft

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Seit diesem Jahr fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) insgesamt 14 bilaterale Forschungsprojekte mit den sechs Westbalkanstaaten Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, der Republik Nordmazedonien, Montenegro und Serbien mit insgesamt rund sechs Millionen Euro bis zum Jahr 2024. Jetzt sind die letzten vier von insgesamt 14 Projekten gestartet.

In allen Projekten arbeiten deutsche Forschende mit Forschenden aus den jeweiligen Westbalkanstaaten zusammen. Ziel ist es unter anderem, die Anschlussfähigkeit der Staaten an den Europäischen Forschungsraum zu stärken und dem sogenannten "Brain Drain", der Abwanderung von Fachkräften, entgegenzuwirken. Serbien, die Republik Nordmazedonien sowie Bosnien und Herzegowina zählen gemäß dem World Economic Forum zu den 25 am stärksten vom Brain Drain betroffenen Ländern. Serbien bildet hierbei sogar das Schlusslicht.

Hierzu erklärt Bundesforschungsministerin Anja Karliczek:

"Wir wollen die sechs Westbalkanstaaten eng an die Europäische Union und an den Europäischen Forschungsraum binden. Dies ist für die Stabilität der Region und auch Europas als Ganzes von großer Bedeutung. Eines der gravierendsten Entwicklungsprobleme der Region ist die Abwanderung von jungen Talenten. Durch unsere Fördermaßnahme sollen die Forschungskompetenz des wissenschaftlichen Nachwuchses in Forschungseinrichtungen und Hochschulen in den Westbalkanstaaten gestärkt und wissenschaftliche Perspektiven im Heimatland geschaffen werden. Unser Ziel ist ein gegenseitiger Austausch, nicht ein einseitiger Verlust von Talenten und Führungspersönlichkeiten von morgen."

Die Fördermaßnahme ist die erste ausschließlich auf die Westbalkanstaaten ausgerichtete Förderbekanntmachung des BMBF. Mit mehr als 130 eingereichten Projektentwürfen übertraf die Förderbekanntmachung alle Erwartungen. Neben dem großen Bedarf zeigt die hohe Resonanz auch die sehr gute Vernetzung deutscher Forschender mit ihren Partnern in den Westbalkanstaaten.

Mit der Initiierung gemeinsamer bilateraler Forschungs- und Entwicklungsprojekte zur Entwicklung innovativer Produkte und Verfahren zwischen Deutschland und den Westbalkanstaaten soll in besonderem Maße der wissenschaftliche Nachwuchs in den Westbalkanstaaten unterstützt werden. Zur Stärkung der Transferkultur zwischen Wissenschaft und Wirtschaft in den Westbalkanstaaten müssen in den Projekten außerdem Maßnahmen zur Kommerzialisierung der Forschungsergebnisse entwickelt und umgesetzt werden.

Durch die angestrebte Stärkung der Forschungs- und Innovationssysteme der Westbalkanstaaten leistet das BMBF einen nachhaltigen Beitrag zur Integration dieser Länder in den Europäischen Forschungsraum. Darüber hinaus trägt die Förderung auch zur Stabilisierung der Region bei, indem sie den Brain Drain adressiert und mithilft, die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern und das Innovationspotential der Westbalkanstaaten zu steigern.

Das BMBF ist seit Langem in der Kooperation mit den Westbalkanstaaten aktiv. Dies umfasst die Teilnahme an europäischen Koordinierungsmaßnahmen und Politikplattformen, die direkte Politikberatung einzelner Länder, Studien und Analysen sowie nationale "Runde Tische" zur Westbalkankooperation mit Vertretern deutscher Förder- und Forschungsorganisationen.

Jedes ausgewählte Kooperationsvorhaben wird unilateral mit bis zu 450.000 EUR für eine Laufzeit von maximal drei Jahren vom BMBF gefördert.

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Quelle: BMBF Redaktion: von Miguel Krux, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Albanien Bosnien und Herzegowina Kosovo Montenegro Republik Nordmazedonien Serbien Themen: Bildung und Hochschulen Fachkräfte Förderung

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