SmartEnCity zielt darauf ab, Strategien zu entwickeln, die in weiteren europäischen Städten konkret und effektiv angewendet werden können. Ziel ist es, den Energieverbauch nachhaltig zu verringern und insgesamt die Energieversorgung aus erneuerbaren Quellen zu erhöhen. Dabei stehen besonders kleine und mittelgroße Städte im Fokus. Die Aktivitäten der Projektpartner umfassen neben der Sanierung von Gebäuden auch intelligente integrierte Infrastrukturen, nachhaltige Mobilität und die Nutzung von IKT (Informations- und Kommunikationstechnologien).
Dieser integrierte Ansatz wird zunächst in den drei Leuchtturm-Demonstrationsstädten Vitoria-Gasteiz in Spanien, Tartu in Estland und Sønderborg in Dänemark im Detail definiert, geplant und schließlich in die Tat umgesetzt. Die bewährten Maßnahmen werden dann in die beiden Städte Lecce (Italien) und Asenovgrad (Bulgarien) übertragen, um festzustellen, ob die Prozesse standardisiert und somit leichter von anderen Städten nachgeahmt werden können. Die guten Beispiele werden zusammengefasst und für weitere Nachahmer zur Verfügung gestellt. Interessierte Städte können sich im neuen SmartEnCity-Netzwerk registrieren und erhalten Projektergebnisse und Hilfestellungen aus erster Hand.
„Unsere Vision ist es, intelligente Städte zu schaffen, die nachhaltig und klimafreundlich sind und Inklusion berücksichtigen; Städte, die die Lebensqualität der Bürger verbessern, Arbeitsplätze, Wohlstand und Möglichkeiten des Wachstums schaffen, mit gleichen Chancen für alle,“ betont Francisco Rodríguez Pérez-Curiel, Projektkoordinator von SmartEnCity.
Um es möglichst vielen europäischen Städten zu ermöglichen, von den Erfahrungen des Projekts zu lernen, wird ein SmartEnCity-Netzwerk von interessierten Städten aufgebaut. Dieses Netzwerk wurde nun offiziell Anfang Juni 2016 in Tartu (Estland) ins Leben gerufen, wo die Leuchtturmstädte aus dem Projekt mit Städten aus der Ostseeregion zusammenkamen. Gemeinsam und über Ländergrenzen hinweg diskutierten sie über den Weg zu klimaneutralen Städten und das gegenseitige Interesse am SmartEnCity-Netzwerk.
„Ich bin sehr zufrieden mit der Resonanz, die wir auf der Eröffnungsveranstaltung des SmartEnCity-Netzwerks in Tartu erhalten haben. Die Städte scheinen ein großes Interesse daran zu haben, ihren CO2-Ausstoß zu verringern, innovative Ansätze zu testen und sich über die ehrgeizigen Ziele und bewährte Verfahren auszutauschen“, sagt Peter Rathje, verantwortlicher Projektpartner für das Netzwerk. Er richtet einen eindringlichen Appell an alle kleinen und mittleren Städte in Europa: „Treten Sie unserem SmartEnCity-Netzwerk bei – Sie müssen keine Hauptstadt sein, um eine Vorreiterrolle in Europa zu übernehmen!“.
Von deutscher Seite ist das Steinbeis-Europa-Zentrum als Partner in dem Projekt beteiligt. Es hat die Aufgaben, die Forschung zu unterstützen, Forschungsergebnisse mit der Praxis zusammenzuführen und zu verbreiten sowie weitergehender Forschungsmaßnahmen zu erschließen.
Hintergrund
SmartEnCity wird durch das Forschungs- und Innovationsprogramm Horizont 2020 der Europäischen Union gefördert (Förderungsvertragsnummer: 691883). Die Laufzeit beträgt 66 Monate (Februar 2016 – Juli 2021). Das Konsortium besteht 35 Partner aus 6 Ländern (Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Italien, Spanien).
Zum Nachlesen
- Informationen über das SmartEnCity-Netzwerk unter http://smartencitynetwork.eu
- Projektwebsite (momentan noch im Aufbau): www.smartencity.eu
- Informationen zum Projekt in deutscher Sprache beim Steinbeis-Europa-Zentrum: https://www.steinbeis-europa.de/smartencity
Kontakt
Francisco Rodríguez Pérez-Curiel / Silvia Urra Uriarte (Projektkoordinatoren)
TECNALIA Research & Innovation
E-Mail: francisco.rodriguez(at)tecnalia.com / silvia.urra(at)tecnalia.com
Telefon: +34 946 430 850
Presse
Lena Ohlig
Steinbeis-Europa-Zentrum
E-Mail: ohlig(at)steinbeis-europa.de
Telefon: +49 711 123 4033