Laut dem Bildungsministerium hat sich der Fachkräftemangel im Vereinigten Königreich zwischen 2017 und 2022 verdoppelt und macht mittlerweile 36 Prozent der offenen Stellen aus. Die Regierung betont, dass eine verbesserte Ausbildung entscheidend für die Stärkung der Wirtschaft ist und führt an, dass ein Drittel des Produktivitätswachstums in den letzten zwei Jahrzehnten auf bessere Qualifikationen zurückzuführen ist. Skills England soll zudem dazu beitragen, die Abhängigkeit von ausländischen Arbeitskräften zu verringern, indem die einheimischen Fähigkeiten verbessert werden. Die Organisation wird daher mit dem Beratenden Ausschuss für Migration zusammenarbeiten.
Die erste Aufgabe von Skills England wird es sein, den aktuellen und zukünftigen Qualifikationsbedarf zu ermitteln. Sobald das in der King's Speech angekündigte Skills England Bill das Parlament passiert hat, wird Skills England die Aufgaben des Institute for Apprenticeships and Technical Education (IfATE) übernehmen. Basierend auf dem ermittelten Qualifikationsbedarf plant die Regierung eine umfassende Strategie für die Bildung von über 16-Jährigen vorzulegen, um Hindernisse für Chancengleichheit abzubauen, die Entwicklung qualifizierter Arbeitskräfte zu fördern und das Wirtschaftswachstum durch die Industriestrategie voranzutreiben. Die neue Organisation wird in den nächsten neun bis zwölf Monaten eingerichtet.
Auch der irische Premierminister gab mit der Bekanntmachung eines reformierten National Skills Councils die Gründung einer strategischen Partnerschaft zwischen der Regierung, der Industrie und den Sozialpartnern zur Stärkung der Qualifizierung der irischen Bevölkerung sowie der irischen Wirtschaft bekannt.
Zum Nachlesen
- Department for Education (22.07.2024): Skills England to transform opportunities and drive growth