Die Ergebnisse zeigen: Sowohl das Antragsgeschehen als auch die beschiedenen Verfahren erreichten 2023 neue Höchstwerte. Die Nachfrage zur Anerkennung von Berufsqualifikationen aus Drittstaaten und jene zu den Heilberufen des Bundes bestimmten dabei erneut das Geschehen. Anträge zu türkischen, aber auch tunesischen und indischen Abschlüssen verzeichneten deutliche Zuwächse. Auf den Pflegeberuf und Ärztin beziehungsweise Arzt entfielen wie in den Vorjahren die mit Abstand meisten Anträge. Die Verfahrensergebnisse sind zwar durchgängig durch eine prinzipiell hohe Anerkennungsfähigkeit geprägt. Deutlich wird dabei aber auch, dass die Absolvierung von Ausgleichsmaßnahmen eine zentrale Rolle auf dem Weg zu einer vollen Gleichwertigkeit bei reglementierten Berufen spielte.
Hintergrund
Am 1. April 2012 trat das Anerkennungsgesetz des Bundes in Kraft. Es ermöglicht die Anerkennung einer im Ausland erworbenen Berufsqualifikation unabhängig von Staatsangehörigkeit, Ausbildungsstaat, Aufenthaltsstatus und Wohnort. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat das BIBB-Anerkennungsmonitoring mit der Beobachtung der Umsetzung des Anerkennungsgesetzes des Bundes beauftragt. Das BIBB-Anerkennungsmonitoring wertet in diesem Zusammenhang die Zahlen der amtlichen Anerkennungsstatistik aus.
Zum Nachlesen
- Bundesinstitut für Berufsbildung (12.09.2024): Auswertung der amtlichen Statistik zum Anerkennungsgesetz des Bundes für 2023